Bottrop. Die Hilfsbereitschaft vieler Akteure in Bottrop ist riesig. Stadt führt nun Aktivitäten zusammen. Koordinationsteam soll nächste Woche stehen.

Die Bereitschaft in Bottrop, Flüchtlingen aus der von Russland überfallenen Ukraine zu helfen, wachse ständig. Für uns alle wie für die Welt sei der 24. Februar ein Wendepunkt gewesen, mit weltweiten Folgen, sagt Oberbürgermeister Bernd Tischler bei einem Treffen vieler Akteure, die sich in der Stadt neben Politik und Verwaltung für diese Menschen einsetzen.

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Mit den steigenden Flüchtlingszahlen muss die Hilfe aber gebündelt werden, damit sie möglichst zielgerichtet ankommt, Energien nicht verpuffen, Dinge nicht mehrfach getan werden. Aus diesem Grund hat die Stadt bereits eine eigenen Rubrik auf ihrer zentralen Homepage, aber auch den „Infopoint Ukraine“ im Haus der Beratung gegenüber des ZOB eingerichtet. In der nächsten Woche soll es ein Koordinationsteam geben, das die Bottroper Aktivitäten zentral anpackt.

Flüchtlingszahl wird auch in Bottrop weiter steigen

Denn angesichts steigender Dynamik durch weiter zunehmenden Angriffe auf das Land werde es wohl deutschlandweit nicht bei bislang 280.000 Flüchtlingen bleiben, so der zuständige Dezernent Jochen Brunnhofer. Bislang sei etwa die Hälfte - rund 200 Personen - der in Bottrop Angekommenen privat untergekommen. Die Albrecht-Dürer-Schule oder einige Pfarrhäuser und ein leerstehendes Hotel stünden zur Verfügung. Demnächst werde es Container-Notunterkünfte an der Schubertstraße, der Hans-Böckler- Straße und in Kirchhellen für je 80 Personen geben. Denn nun würden auch Geflüchtete vom Land nach Bottrop überwiesen mit einer „Vorwarnung“ von etwa fünf Tagen, so Brunnhofer, der mit Sozialamtsleiterin Karen Alxius-Eifert zu diesem Runden Tisch eingeladen hatte.

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Die Hilfe geht quer durch alle Bereiche und Gruppen der Stadt. Die IHK und MC Bauchemie kümmern sich um Berufseinstiege, die katholische Kirche um ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus Vereinen und Verbänden. Kinderschutzbund und das Frauenzentrum Courage helfen, beraten, sorgen sich zum Teil aber um die Sicherheit geflüchteter Frauen und Kinder während die BottsApp UG ebenfalls Hilfeleistungen und vor allem Sachspenden bündelt.

Kontakte: Sozialamt 02041-70 45 55; bottrop.de/ukraine-hilfe.de; Flüchtlingshilfe 0177-32279505; kath. Kirche: E-Mail ukraine.hilfe@st-cyriakus.de; wir-lieben-bottrop.de; IHK Email: info@bottroper-unternehmen-helfen.de; Frauenzentrum: frauenzentrumcourage.de.