Kirchhellen. Der VfB Kirchhellen lädt zur Hauptversammlung. Vorsitzender Georg Garz erklärt, warum das Motto „Unser Dorf, unser Verein“ noch wichtiger wird.
Der VfB Kirchhellen lädt seine Mitglieder ein zur Hauptversammlung am Mittwoch, 30. März, um 19.30 Uhr im Brauhaus am Ring. VfB-Präsident Georg Garz wird den Mitgliedern über weitere Schritte zur Vision 2024 für die Infrastruktur auf der Bezirkssportanlage berichten. Er wird aber auch sagen: Wir brauchen Hilfe. Dringend.
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Die gute Nachricht: Es geht voran mit der Vision 2024. Die schlechte Nachricht: Kann sein, dass die Umsetzung bis 2026 dauert. Das hat mit Corona zu tun, mit der überhitzten Baubranche, mit den Kapazitäten des Sport- und Bäderbetriebes.
Beispiel: Die zweite Sporthalle an der Bezirkssportanlage ist seit November 2019 beschlossene Sache. Der Rat hat den Bau beschlossen, der Sport- und Bäderbetrieb hat auch schon einen Finanzplan für das rund zehn Millionen Euro teure Projekt. Das dicke Aber: Die neue Halle kann erst errichtet werden, wenn die Sporthalle an der Neustraße endlich gebaut wird, die eigentlich schon 2019 hätte fertig sein sollen. Zwei Ausschreibungen platzten. Jetzt explodieren am Bau die Preise, Gewerke sind weder für Geld noch für gute Worte zu bekommen. Viel spricht derzeit dafür, dass das Josef-Albers-Gymnasium seine neue Halle erst im Jahr 2024 nutzen kann. Und dann erst kommt die Halle am Pinntal dran.
Calisthenics-Anlage und Kunstrasenplatz
Schneller gehen könnte es mit einer neuen Calisthenics-Anlage, die am Beachvolleyballfeld an der Loewenfeldstraße gebaut werden soll. Finanziert werden soll sie aus Mitteln des Landesprogramms „Moderne Sportstätte 2022“. Im zweiten Aufruf des Programms hat der Bottroper Sportbund 1,5 Millionen Euro zu verteilen für „Modernisierung, Instandsetzung, Ausstattung, Erweiterung und Neuerrichtung von Sportanlagen, Sportgeräten und Bewegungsräumen im Außenbereich, die unabhängig von Vereinsmitgliedschaften für alle frei zugänglich sind“.
„Das passt ebenso zu unserem Vereinsmotto wie die geplante Umwandlung unseres Kleinspielfelds zu einem Kunstrasenplatz“, sagt der Vorsitzende Georg Garz. „Wir sorgen dafür, dass die neuen Anlagen frei zugänglich sind, nicht nur für unsere Mitglieder.“
Helfer dringend gesucht
Was zur Vision 2024 dann noch fehlt, ist ein Multifunktionsgebäude als Ersatz für die maroden Umkleiden und das Container-Vereinsheim. Dem VfB-Vorstand sei klar, dass der Verein dazu auch einen Beitrag leisten müsse, sagt Georg Garz. Er denkt etwa an einen „Abriss in Eigenleistung und mit eigenen Mitteln“.
Dafür braucht es Helfer. Die braucht es aber auch im alltäglichen Betrieb. „Corona hat vieles kaputt gemacht, auch unser gut aufgestelltes Netzwerk von Ehrenamtlichen“, sagt Garz. Deshalb wird er bei der Hauptversammlung einen Appell an die Mitglieder richten: Helfer dringend gesucht. Für den Grill, für die Trikotwäsche. Für all die Kleinigkeiten, die der Trainings- und Spielbetrieb eines so großen Vereins mit allein 17 Jugendmannschaften mit sich bringt. Garz wünscht sich ein Team von „bis zu 100 Helfern, die Spaß an der Sache haben, weil unser aller Herz für unser Dorf und unseren Verein schlägt.“
Digitalisierung und Beiträge
Vielleicht kann Digitalisierung ein Weg sein, neue Helferstrukturen funktionsfähig zu halten. Auch darüber will der Vorstand am Mittwoch mit den Mitgliedern reden. Garz glaubt: „Digitalisierung ist ein Instrument für Beziehungsarbeit.“
Veränderungen soll es auch im Vorstand geben. Für Benedikt Schnieder und Marco Gröbel wollen Sven Peter und Felix Miermann Verantwortung übernehmen im neuen Vorstand. Ergänzt werden soll der Vorstand um Beauftrage für Ehrenamt, Brauchtum und Mitgliederverwaltung: Peter Dobbe, Jörg Nolten und David Bußmann.
Und dann wird auch noch über Geld zu reden sein. Der Verein muss wegen der gestiegenen Kosten die zuletzt 2015 erhöhten Beiträge neu festsetzen.