Bottrop-Kirchhellen. Spontane Spendenaktion in Bottrops Norden: 160 Jungen und Mädchen drehen ihre Runden, um Menschen aus der Ukraine zu helfen. Zuschauer erwünscht!

Der Krieg in der Ukraine macht fassungslos und weckt bei vielen den Wunsch, den Betroffenen, den Flüchtlingen zu helfen. Etwas tun statt hilflos zuzuschauen - das will auch die Schulgemeinde der Grundschule Grafenwald. Spontan veranstaltet sie am Donnerstag, 3. März, von 10.15 bis 11.45 Uhr einen Sponsorenlauf am Hans-Söller-Platz. Spendenfreudige Zuschauer sehr erwünscht!

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Lehrkräfte und OGS-Team hätten sich gemeinsam überlegt, dass auch sie sich zu Gunsten der Ukraine bzw. der Flüchtenden und Bedürftigen engagieren wollen. „Wir haben das Gefühl, dass es immer gut ist, wenn die Kinder selbst etwas tun und sich beteiligen können“, sagt Anne Blome, die pädagogische Leiterin der offenen Ganztagsbetreuung (OGS). Die Nachrichten über den Krieg gehen schließlich an den Grundschülerinnen und Grundschülern nicht vorbei.

Spendenlauf in Grafenwald: „Es gibt eine unheimlich große Resonanz“

Nun können sie aktiv werden: „Die Kinder haben alle Laufkarten bekommen“, erzählt Anne Blome. Sie konnten sich im Familien- und Freundeskreis Sponsoren suchen, die in der Regel festgesetzte Beträge pro gelaufener Runde spenden. Zudem: „Eine Lehrerin läuft stellvertretend für die Schule“, berichtet die OGS-Leiterin. Sie selbst habe für Kerstin Fischer Sponsoren gesucht, darunter seien zum Beispiel in Grafenwald ansässige Firmen. Zusammengekommen sei dadurch bereits im Vorfeld des Laufes ein Festbetrag von rund 4000 Euro. Anne Blome freut sich: „Es gibt eine unheimlich hohe Resonanz.“

Die Dorfgemeinschaft werde bei dieser spontanen Aktion spürbar. Der Cap-Markt, Lebensmittel-Großhändler Meyhöfer und Kläsener stellen zum Beispiel Müsliriegel, Donuts, Muffins oder auch kleine Getränkeflaschen zur Verfügung. So kann sich jeder gegen einen Obolus auch Verpflegung sichern. Alle Einnahmen und alles Geld, was gesammelt wird, soll in die Hilfe für Menschen aus der Ukraine fließen.

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Die Grundschulgemeinde hat dazu zwei Organisationen bzw. Spendenempfänger schon fest im Blick: Caritas International und Urban-Reisen. Das örtliche Busunternehmen hatte ja am Wochenende zu Spenden aufgerufen. Mit dem Erfolg, dass gleich mehrere Gelenkbusse mit Spenden für die Kriegsflüchtlinge beladen worden sind. „Wir haben gehört, dass nun Geld für Sprit benötigt wird“, berichtet Anne Blome. Da möchten die Grafenwälder helfen.

Der Förderverein der Grundschule unterstützt die Spendenaktion

Deren Bolzplatz am Hans-Söller-Platz ist bewährter Austragungsort der Grundschul-Spendenläufe. Etwa alle vier Jahre drehen die Kinder hier unermüdlich ihre Runden für einen guten Zweck. Auch in diesem Jahr hätte sowieso wieder einer angestanden, berichtet Anne Blome. „Normalerweise geht eine Hälfe des Erlöses an einen guten Zweck und eine Hälfte behält der Förderverein der Grundschule.“ Diesmal aber soll alles für die Ukraine-Hilfe gespendet werden.

Der Förderverein der Grundschule wird natürlich dennoch vor Ort sein und die Aktion tatkräftig unterstützen. „Wir stellen auch Spardosen auf“, sagt Fördervereinsvorsitzende Debbie Davis. Für spontane Spenden am Randes des Laufes. Zudem: „Die Kinder freuen sich sicherlich, wenn möglichst viele Zuschauer sie anfeuern, und das steigert bestimmt auch die Motivation für noch eine oder zwei Extrarunden.“

Rund 160 Jungen und Mädchen besuchen derzeit die Grundschule Grafenwald. Mit einem Eröffnungstanz beginnen sie die Spendenaktion.