180 Schüler der Grundschule Grafenwald zeigen großes Engagement beim Spendenlauf. Familie und Freunde spenden für jede vollendete Runde einen kleinen Betrag. Der Erlös der Aktion geht je zur Hälfte an den Förderverein der Grundschule und die Inobhutnahmestelle für Kinder der Diakonie.
Till ist ganz schön aus der Puste. An seinen verschwitzten Haaren ist zu sehen: Der Siebenjährige hat sich beim Spendenlauf der Grundschule Grafenwald am gestrigen Freitag nicht geschont. 52 Runden ist er um das Fußballfeld am Hans-Söller-Platz gelaufen - für den guten Zweck. Denn die Spenden kommen je zur Hälfte dem Förderverein der Schule und der Inobhutnahmestelle für Kinder der Diakonie zugute.
Tills Sponsoren müssen also ziemlich tief in die Tasche greifen. „Da kommen bestimmt 30 bis 40 Euro zusammen“, schätzt Kerstin Deffte, Tills Mutter. Sie beteiligt sich natürlich auch selbst am Sponsoring ihres Sohnes.
Im Vorfeld haben die Schüler Freunde und Verwandte gefragt, ob sie für jede gelaufene Runde eine Betrag spenden. Die Schüler laufen mit grünen und gelben Karten um den Hals, die die Klassenlehrer mit einem Strich versehen, wenn sie eine Runde beenden.
„Die Kinder haben ein unglaubliches Durchhaltevermögen. Das sollte man nicht unterschätzen“, lobt Schulleiterin Marie-Luise Schrader. Deshalb habe sie die Eltern auch im Vorhinein gewarnt, pro Runde nicht zu viel Geld zu versprechen. Mutter Melanie Niewerth hat sich an die Empfehlung gehalten. 11 Euro zahlt sie für die 22 Runden ihrer Tochter Melina. „Das ist wirklich eine schöne Veranstaltung, und es ist schön, dass man Kindern mit den Spenden helfen kann“, so Melanie Niewerth.
Nicht jedes Kind hat einen Sponsoren gefunden
Doch nicht jedes Kind hat einen Sponsoren gefunden. Bei der achtjährigen Celina ist deshalb Schulkamerad Tim eingesprungen. Er zahlt den Betrag von seinem eigenen Taschengeld. Celina schont dafür Tims Geldbeutel und stoppt nach Runde 21.
Annette Duckheim, Klassenlehrerin der 3b, ist überbewältigt von der Leistung ihrer Schülerinnen und Schüler: „Es ist Wahnsinn, mit welcher Disziplin die Kleinen an so etwas herangehen. Das macht mich als Lehrerin schon stolz.“
Weil die Runden beim vergangenen Spendenlauf noch wesentlich größer waren, wird die Zahl der gelaufenen Runden dieses Mal durch zwei geteilt. Glück für Martens Sponsoren. Der 8-Jährige hat es nämlich auf 65 Runden um den Fußballplatz gebracht. „Aber es zählen nur 32“, relativiert Marten. Und außerdem hat er gleich mehrere Sponsoren an Land gezogen. „Meine Mama, mein Papa und meine Großeltern beteiligen sich mit kleinen Beträgen.“
Zur Stärkung gibt es frisch gebackene Waffeln
Zweieinhalb Stunden dauert der Spendenlauf. Zwischendurch stärken sich die Schüler mit frisch gebackenen Waffeln und Getränken. Ihre Karten nehmen die Kinder erst einmal mit nach Hause und sammeln das Geld bei ihren Sponsoren ein. „Und am Montag bringen sie dann das gesammelte Geld samt der Karten mit in die Schule“, erklärt Schulleiterin Marie-Luise Schrader. Anfang nächster Woche werde dann auch feststehen, wie hoch der Erlös aus dem Spendenlauf ist, so Schrader.