Kirchhellen. Das März-Programm im Hof Jünger könnte das erste seit zwei Jahren werden, das wie geplant stattfindet. Das hofft der Bürgerverein jedenfalls.

„Wir gehen zuversichtlich in den März“, sagt Programmplaner Hermann Reinbold für den Bürgerverein Hof Jünger. In der Tat stehen die Chancen nicht schlecht, dass sein März-Programm für das Kulturzentrum das erste seit zwei Jahren werden könnte, das so stattfinden wird wie geplant. „Seit März 2020 hat nicht ein Programm so funktioniert wie vorgesehen.“

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Dabei waren es nicht nur die Veranstaltungsverbote, die den Bürgerverein eingebremst haben. Reinbold berichtet von Künstlern, die auch ohne Corona wegen Krankheit absagen mussten; von Veranstaltern, die ganze Tourneen abgesagt haben, weil in jedem Bundesland andere Regeln galten; und von Künstlern, die ungeimpft schlechterdings nicht bei einer 2-G-Veranstaltug auftreten konnten„

Bei den Veranstaltungen gelten die dann aktuellen Corona-Auflagen. Der Bürgerverein wird von sich aus nur jeden zweiten Platz im Theatersaal verkaufen. Maskenpflicht herrscht im ganzen Haus bis auf den Platz selbst. Reinbold wird aber vor jeder Veranstaltung seinen Spruch aufsagen: Wer es schafft, möge bitte auch am Platz seine Maske aufbehalten. „Ich komme mir dann vor wie eine eine gesprungene Schallplatte.“
Der Getränkeverkauf wird wieder im Foyer stattfinden, weil sich dort der Ablauf mit zwei Schlangen besser organisieren lässt, hat Reinbold festgestellt: „Beim Verkauf im Saal hat sich alles am Ausgang geknubbelt.“

Dritter Anlauf für den Tucholsky-Abend

Manche Künstler nehmen im März schon den dritten Anlauf, ihr Programm in Kirchhellen endlich auf die Bühne zu bringen. Zum Beispiel Dorit Meyer-Gastell und Jurij Kandelja mit ihrem literarischen Kabarett „Lottchen - ein Tucholsky-Abend“, der den Frauen in Tucholskys Werken einen Abend widmet. Ob sie nun Claire heißen wie im „Bilderbuch für Verliebte“ Rheinsberg, Prinzessin wie im „Schloss Gripsholm“ ober eben Lottchen: Alle sind sie ebenso starke wie schräge Typen, die eins gemeinsam haben: Tucholsky versteht sie nicht ganz. Kommentar der „Prinzessin“ zu diesem Eingeständnis: „Es scheinen Frauen zu sein.“ Der Kabarett-Abend findet statt am Mittwoch, 16. März, um 19.30 Uhr.

In der Reihe „Film ab“ am 2. März (19.30 Uhr) ist im Vorfeld des Weltfrauentages der Film „Die Frau des Nobelpreisträgers“ zu sehen. Was wie ein sich leise zuspitzendes Familiendrama beginnt, entfaltet sich zu einem lauten Aufschrei über das gesellschaftliche Missverhältnis zwischen Frau und Mann. Wie immer gilt: nur Abendkasse, fünf Euro.

Chanson-Abend

Sänger Enno Kraus und Moderator René Pöhler am Klavier kommen am Samstag, 5. März, um 19 Uhr mit dem neuen Programm „Nachtschatten“, Kraus interpretiert im Zusammenspiel mit René Pöhler neben Eigenkompositionen Lieder von Kurt Weill, Friedrich Hollaender, Johannes Brahms, Zarah Leander, Marlene Dietrich und anderen – immer schlafwandlerisch balancierend auf dem schmalen Grat zwischen leichtfüßigem Ernst und schonungsloser Schalkhaftigkeit.

Einen Tag später eröffnet Frank Hesse seine Ausstellung „Ereignishorizonte“ Die Öffnungszeiten im Haus 1 des Kulturzentrums: 6. März, 11 bis 18 Uhr, 12. März, 15 bis 18 Uhr, So 13. März, 11 bis 18 Uhr, 19. März, 15 bis 18 Uhr, 20. März, 11 bis 18 Uhr .

Dorit Meyer-Gastell  und ihr Partner Jurij Kandelja  nehmen den dritten Anlauf, ihren Tucholsky-Abend auf die Bühne des Kulturzentrums zu bringen.
Dorit Meyer-Gastell und ihr Partner Jurij Kandelja nehmen den dritten Anlauf, ihren Tucholsky-Abend auf die Bühne des Kulturzentrums zu bringen.

Kabarett im Hof

Die Gäste Henning Ruwe, Martin Valenske und Michael Eller begrüßt Benjamin Eisenberg am Dienstag, 29. März, und Mittwoch, 30. März, jeweils um 19.30 Uhr zum „Kabarett im Hof.“ Eisenberg beschreibt die Planungen für die Abende so: Im März trifft junges Polit-Kabarett auf Stand-up-Comedy vom Traumschiff.“ Die Berliner Henning Ruwe und Martin Valenske kommen mit Ausschnitten aus ihrem Programm „Wir haben genug. Kabarett zur Lage der Nation“. . Einen ganz anderen Kurs schlägt Michael Eller ein. „Eine Seefahrt, die ist lustig“, besonders wenn der Kreuzfahrt-Experte an Bord ist: Captain Comedy! Auf über 40 Reisen mit den Schiffen der AIDA-Flotte hat er als Gast-Komiker in mehr als 150 Shows schon über 100.000 Passagiere auf der ganzen Welt begeistert und sie dabei mit dem wachen Auge eines UNO-Inspektors studiert.

Der Vorverkauf

Die Bühnenveranstaltungen finden statt im Theatersaal im Haus 2 im Kulturzentrum Hof Jünger, Wellbraucksweg 2 – 4.

Vorverkaufsstellen: Bürgerverein Hof Jünger (sonntags: 11-13 Uhr), sowie die Humboldt-Buchhandlungen in Kirchhellen, Bottrop-Mitte und Gladbeck.