Kirchhellen. Lockdown verlängert; Schon wieder kann der Vorsitzende des Bürgervereins Hof Jünger ein Monatsprogramm in die Tonne treten. Doch er plant weiter.

Zum dritten Mal hat Hermann Reinbold seine Programmplanung für den Papierkorb gemacht. Mitte März musste der Vorsitzende des Bürgervereins Hof Jünger wegen des ersten Lockdowns bis September das gesamte Programm absagen, Ende Oktober dann vor dem „Lockdown light“ das Novemberprogramm - und jetzt wird er auch im Dezember keine Veranstaltungen machen dürfen. Unverdrossen plant Reinbold dennoch weiter. Jetzt steht das Programm für das erste Halbjahr 2021. Auf dem Papier, wohlverstanden.

Weihnachtskonzert schon früh abgesagt

Schon vor der Verlängerung des Kulturverbotes musste Reinbold das etwas andere Weihnachtskonzert mit den „Raggle Taggle Gypsies“ im Bauerngarten absagen. Jetzt fallen auch der monatliche Filmabend, Klaus Langes Weihnachts-Aufführung „Emmas Märchenstern“ und die Verkostung von sechs schottischen Whiskys mit hausgemachtem Wildgulasch aus. Für das Tasting hatte Reinbold schon früh den Plan B ausgegeben: „Da durch die aktuelle Corona Situation nicht endgültig abzusehen ist, ob die Veranstaltung wie geplant durchgeführt werden darf, kann es im ungünstigsten Fall zu einer kurzfristigen Absage kommen. Das Tasting würde dann auf einen späteren Termin verschoben werden. Erworbene Eintrittskarten werden erstattet oder behalten auf Wunsch ihre Gültigkeit für einen Nachholtermin.“

Viermal „Kabarett im Hof“ geplant

Mut machen für das erste Halbjahresprogramm 2021 soll auch dem Bürgerverein ein „Versprechen“, das NRW-Ministerpräsident Armin Laschet am Mittwoch vor dem Landtag abgegeben hat: Bei sinkenden Infektionszahlen wolle er zuerst in den Bereichen Jugendsport und Kultur Lockerungen vornehmen. Ob das noch früh genug kommt für das geplante Januar-Highlight im Hof Jünger? Am 26. und 27. Januar will Kabarettist Benjamin Eisenberg seinen Buddy Matthias Reuter und die puppenspielende „Bauchsängerin“ Sabine Murza zu „Kabarett im Hof“ holen.

Der Februar im Hof Jünger bringt ein Wiedersehen mit zwei alten Bekannten. Pianist Thomas Scheytt spielt am 5. Februar ab 19.30 Uhr Klassiker des Blues, des Boogie Woogie sowie eigene Kompositionen. Und Musikschulchef Ingo Brzoska kommt am 21. Februar (17 Uhr) mit seinem „GuitArtist Quartett“ und dem Programm „Grises y Soles“ ins Dorf.

„Paules Nacht“ mit Berthold van Oepen zieht im April aus Grafenwald um in den Hof Jünger.
„Paules Nacht“ mit Berthold van Oepen zieht im April aus Grafenwald um in den Hof Jünger. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Endlich kommt das „Lottchen“

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m März soll es erneut zweimal „Kabarett im Hof“ geben, diesmal am 23. und 24. März mit den Gästen René Steinberg und René Sydow. Dann soll auch endlich der Tucholsky-Abend nachgeholt werden, auf den Reinbold sich schon dieses Jahr besonders freute; am 17. März wollen nur Dorit Meyer-Gastell und Jurij Kandelja am Knopfakkordeon das „Lottchen“ hochleben lassen.

Für den April plant der Bürgerverein am 11. April eine weitere Ausgabe der „Oper légère“: Sängerin Franziska Dannheim und Pianistin Jeong-Min Kim machen diesmal Mozarts „Zauberflöte“ kurz und klein. Außerdem ist eine Premiere geplant. „Prinz Paul“ aus Grafenwald alias Berthold van Oepen zieht mit seiner „ Paules Nacht “ am 24. April aus dem Kleinen Engelseck um in den Hof Jünger.

Das Programm für die erste Jahreshälfte

Der Bürgerverein Hof Jünger bereitet alles vor, wieder mit Veranstaltungen das Kulturzentrum Hof Jünger zu beleben. Er freut sich „über jede - noch so kleine - Unterstützung , um das kulturelle Angebot im Hof Jünger aufrecht erhalten zu können“.

Eine Programmübersicht über das erste Halbjahr gibt es im Hof Jünger sowie in den Humboldt-Buchhandlungen . Dort gibt es auch Karten, in der Regel zu Beginn des Vormonates der jeweiligen Veranstaltung. Für die monatliche Reihe „ Film ab im Hof “ gibt es Tickets immer nur an der Abendkasse .