Kirchhellen. Schöner Abschluss der Krippenausstellung in St. Johannes: Die Besucher der Krippenlandschaft haben deutlich mehr gespendet als in den Vorjahren.

Diese Abrechnung hat Freude gemacht. Die Besucher der Krippenlandschaft in St. Johannes haben von Heiligabend bis Ende Januar doppelt soviel Spenden hinterlassen wie in den Vorjahren. Was jett mit dem Geld passiert.

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1277,89 Euro in der Spendenschale

Heilige Familie, Hirten und die anderem Figuren der Krippenlandschaft ruhen seit Anfang Februar, sofern nicht reparaturbedürftig wie die Marienfigur, staubsicher verpackt auf dem Dachboden der Sakristei. Die digitale Reproduktion der in 35 Jahren von Ruß und Staub verdunkelten Kulissen sind angelaufen. Und die Spenden sind ausgezählt. 1277,89 Euro haben Besucher der Krippenlandschaft in der Weihnachtszeit in die Spendenschale des „Nickengels“ gesteckt. Die Figur ist ebenfalls eine Spende eines regelmäßigen Kirchgängers. In ihr fanden sich übrigens auch 20 Jahre nach Einführung des Euros noch Mark- und Pfennigmünzen.

Damit ist die Spendensumme doppelt so hoch wie im Schnitt der Vorjahre. Das zeigt, dass die Besucher trotz des neuerlich abgesagten Krippencafés im Pfarrheim der Ausstellung in St. Johannes die Treue halten. „Wir hatten jeden Tag viele, viele Besucher“, berichte Küsterin Renate Schönsee.

Diese Projekte unterstützt das Krippenteam

Wen oder was unterstützt das Aufbauteam der Krippenlandschaft mit dem gespendeten Geld? Bei der Entscheidung geholfen hat ein Team der WAZ-Kindernachrichten. Ein halbes Jahr nach der Flutkatastrophe an Ahr und Erft blickt die Redaktion erneut dorthin: „In einer neuen Serie wollen wir im Jahr 2022 monatlich Schulen vorstellen, die vom Hochwasser im Juli schlimm getroffen wurden. Wie sieht der Unterricht dort heute aus? Was wurde schon repariert? Und was muss noch gemacht werden?“

Zum Auftakt hat Katrin Martens die Aloisius-Grundschule in Ahrweiler besucht. „Im Juli stand hier der Schulhof zwei Meter unter Wasser. Eine braune Brühe lief ins Haus und flutete das Untergeschoss. Die Küche, die Mensa, der Klassenraum der 3d, die Ganztagsräume, der Computerraum mit Dutzenden iPads – alles zerstört.“

Klaus Mührel, Leiter der Aloisius-Schule in Ahrweiler, in der immer noch schwer beschädigten Sporthalle.
Klaus Mührel, Leiter der Aloisius-Schule in Ahrweiler, in der immer noch schwer beschädigten Sporthalle. © FUNKE Foto Services | Bernd Thissen

Viel ist dort inzwischen passiert. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Schulleiter Klaus Mührel berichten von großer Hilfs- und Spendenbereitschaft. Aber nach wie vor können die Kinder wegen der Wasserschäden weder die Sporthalle benutzen noch die Mensa und die Betreuungsräume. „Die Schule hat eine Liste gemacht mit Projekten, für die sie Unterstützung braucht, sagen Robert Hoffterheide und Jan Philipp Groth, beide seit Kindertagen Helfer im Krippen-Team. „Die Schule soll einen Teil der Spenden bekommen.“

Spendenaufruf der Aloisiusschule

Der Förderverein der Aloisius-Grundschule bittet um Spenden für drei Bereiche: Unterstützung betroffener Familien, Ausflüge für Schulklassen und neue Spiel- und Sportgeräte.

Das Förderverein-Konto bei der Volksbank RheinAhrEifel: IBAN: DE90 5776 1591 0503 0786 00. In den Betreff bitte schreiben: Fluthilfe-Aktion Kinderredaktion

Der Oberhausener Energieversorger EVO ließ am Freitag die historische Fassade seines Heizkraftwerks I grün erstrahlen und spendete zu Gunsten des Kinderhospizdienstes „Möwennest“. Auch das Krippenteam von St. Johannes unterstützt die Hospizarbeit in Oberhausen.
Der Oberhausener Energieversorger EVO ließ am Freitag die historische Fassade seines Heizkraftwerks I grün erstrahlen und spendete zu Gunsten des Kinderhospizdienstes „Möwennest“. Auch das Krippenteam von St. Johannes unterstützt die Hospizarbeit in Oberhausen. © Evo Energie | Evo Energie

Unterstützungsaktion für Kinderhospizdienst

Der andere Teil dere Spenden geht nach Oberhausen. Dort ist am Donnerstag für den Kinder- und Jugendhospizdienst „Möwennest“ eine breit aufgestellte Unterstützungsaktion angelaufen. Die ehrenamtlichen Begleiterinnen und -begleiter schenken Familien mit einem schwerkranken Kind regelmäßig ihre Zeit und unterstützen sie zu Hause. Dabei haben sie nicht nur das kranke Kind und dessen Eltern im Blick, sondern auch die Geschwister, die ihre Bedürfnisse oft zurückstellen müssen. Auch dieses Projekt in der Nachbarstadt will das Krippenteam von St. Johannes unterstützen.