Bottrop. 2022 werden hunderte Wohnungen in Bottrop gebaut, darunter Miets- und Eigentumswohnungen. Es entstehen auch neue Mietshäuser. Ein Überblick.

In Bottrop werden in diesem Jahr hunderte neue Wohnungen gebaut. Vor allem die städtische Tochter-Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop (GBB) wird dabei ein Aktivposten sein. Die künftigen Wohnviertel und Neubaugebiete ziehen sich von Kirchhellen bis zur Welheimer Mark durch die ganze Stadt. Baudezernent Klaus Müller gibt einen Überblick.

Dabei geht es nicht allein um Eigenheime und Eigentumswohnungen, sondern auch um Mietshäuser. Schließlich hatten die Ratsparteien beschlossen, dass mindestens ein Viertel aller neuen Wohnungen in Bottrop sozial geförderte Wohnungen sein sollen.

Kirchhellen: Auch sozialer Wohnungsbau geplant

Das große Neubaugebiet um Schultenkamp und Dorfheide wird auch in diesem Jahr weiter wachsen. Dem relativ kleinen vierten Bauabschnitt zwischen Pater-Gahlen-Straße und Kirchhellener Ring mit seinen 42 neuen Wohnungen in Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften folgt nun der südlichste Bauabschnitt Nummer 5 quasi auf dem Fuße. „Da wird es 2022 losgehen“, sagt Baudezernent Klaus Müller.

In dem künftigen Wohnviertel zwischen der Rentforter Straße, der Pater-Gahlen-Straße und der Straße Dorfheide sind 133 Wohnungen geplant: 60 in Doppelhaushälften, 57 in Reihenhäusern und 16 in Mehrfamilienhäusern. Hausdächer werden begrünt. Wärme wird dort in Blockheizkraftwerken produziert.

Dem Vorurteil, dass Kirchhellen eine sozialwohnungsfreie Zone wäre, begegnet die Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop (GBB) ebenfalls schon im nächsten Jahr mit ihrem Vorhaben in einem kleinen Wohngebiet südlich der Holthausener Straße. „Da will die GBB die Fläche erwerben“, kündigt Klaus Müller an. Darauf sollen dann zwei Doppelhaushäuser und zwei Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Jeweils acht Sozialwohnungen werden darin dann entstehen, so dass auch Familien mit geringerem Einkommen im eigenen Haus leben können, sagt er.

Neues Wohnviertel an der Kirche St. Elisabeth: Prokuristin Pia Husmann steht hier vor der Baugrube für eines der neuen Mehrfamilienhäuser an der Eichenstraße, die in diesem Jahr gebaut werden.
Neues Wohnviertel an der Kirche St. Elisabeth: Prokuristin Pia Husmann steht hier vor der Baugrube für eines der neuen Mehrfamilienhäuser an der Eichenstraße, die in diesem Jahr gebaut werden. © FUNKE FotoServices | Heinrich Jung

Stadtmitte: Mehrere Mehrfamilienhäuser entstehen

Die Arbeiten für die neuen Wohnungen auf dem Gelände um die frühere Kirche St. Elisabeth haben schon begonnen. Im kommenden Jahr sollen an der Eichenstraße zunächst zwei neue Mehrfamilienhäuser gebaut werden, ein drittes wird folgen. Das Baugelände sei in der Tiefe vorerst bis zur Höhe des früheren Kindergartens begrenzt, denn die Pläne für den hinteren Grundstücksteil seien noch nicht beschlossen, erklärt der Baudezernent. Auch auf dem früheren Kirchengelände wird es geförderten Wohnungsbau geben. „Das Haus mit den Sozialwohnungen will der Investor im Jahr 2022 bauen“, sagt Klaus Müller.

Außerdem wird die GBB im nächsten Jahr in der Stadtmitte ein weiteres, neues Mehrfamilienhaus bauen. Dazu hat die städtischen Wohnungsgesellschaft den von ihr ohnehin schon verwalteten Altbau an der Peterstraße 14 gekauft, der abgerissen wird. „Der Altbau ist auch schon leergezogen. Das Haus ist inzwischen zu marode“, sagt der Baudezernent.

Batenbrock: Neues großes Wohnprojekt der GBB

In Batenbrock bereitet die Gesellschaft für Bauen ihr nächstes großes Wohnprojekt vor. In der Beckstraße und am Ostring errichtet sie ein neues Quartier mit 78 Wohnungen. „Da geht die Bebauung im Jahr 2022 los“, ist sich Klaus Müller sicher.

Die GBB wirbt mit Glasfaser bis in die Wohnung, stylischen Bodenbelägen, barrierearmen Bädern, Dachbegrünung, Stellplätzen für E-Autos und öffentliche Ladesäulen. Alle neuen Wohnungen bekommen Balkons oder Dachterrassen. Die Altbauten, die bisher auf dem Gelände standen, sind abgerissen. „Mehr als die Hälfte der Wohnungen sind sozial gefördert“, unterstreicht Klaus Müller.

Vonderort: Baubeginn für neues Viertel mit über 100 Wohnungen

Kommende Bebauungspläne

Im Jahr 2022 ist nicht nur Baustart für viele neuen Wohnungen, die Stadtplaner bereiten im neuen Jahr auch noch weitere neue Wohnungsbauprojekte vor.

In Arbeit sind etwa die Bebauungspläne „Hohes Feld/Kuhberg“ in Kirchhellen. Außerdem wird über die Bebauungspläne für das Gelände an der Tourcoingstraße auf dem Eigen und an der Johannesstraße in der Boy beraten.

Das neue Wohnviertel in Vonderort steht kurz vor dem Baubeginn. Auf dem Gelände nördlich der Straße Am Freitagshof sollen in Mehrfamilienhäusern und Eigenheimen bis zu 100 neue Wohnungen entstehen. Die von der Stadt zugesagte Bürgerversammlung hat stattgefunden.

Baudezernent Klaus Müller kündigt an, dass die Bebauungspläne im Frühjahr 2022 öffentlich zur Einsichtnahme ausgelegt werden. Zur Mitte des neuen Jahres sei mit dem Baubeschluss des Rates zu rechnen. „Das Gelände wir damit dann Bauland“, sagt er, und zunächst können dann die Erschließungsarbeiten beginnen.

Welheimer Mark: Doppelhaushälften zu günstigen Mieten

Die Gesellschaft für Bauen und Wohnen Bottrop (GBB) wird in der Welheimer Mark auf einem städtischen Grundstück acht neue Doppelhaushälften bauen, die sie zu günstigen Mieten an Familien vermieten wird. In das Bauvorhaben sollen Fördergelder für den sozialen Wohnungsbau fließen, erklärt Klaus Müller. Zuschüsse der KfW-Förderbank kommen hinzu.

GBB-Chef Stephan Patz rechnet damit, dass sein Unternehmen spätestens im Mai 2022 mit dem Bau der Häuser beginnen könne. Ziel sei, dass auch Familien mit niedrigen Einkommen ein Haus für sich bekommen können, wenn auch zur Miete.