Bottrop. Das Bottroper Projekt Innovation City wird mehr und mehr zum Vorbild für Städte in ganz Deutschland. Jetzt steigt auch Berlin groß ein.
Das Bottroper Modellprojekt Innovation City zieht immer weitere Kreise. Nachdem schon einige Städte im Ruhrgebiet und darüber hinaus den Bottroper Ansatz verfolgen, steigt nun auch die Bundeshauptstadt Berlin größere ein. Die Innovation City Management GmbH (ICM) organisiert ab dem kommenden Jahr die energetische Beratung von Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer in der Hauptstadt.
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Dafür baut die ICM mit Partner ein Informationszentrum auf. Dessen Ziel: Die privaten Hausbesitzerinnen und -besitzern in Berlin bei der energetischen Modernisierung ihrer Gebäude zu beraten und zu unterstützen.
Bottroper Zentrum für Information und Beratung ist Vorbild für Berliner Einrichtung
Die Inhalte und Organisation des Berliner Bauinformationszentrums orientieren sich in weiten Teilen am Aufbau des Zentrums für Information und Beratung (ZIB) in Bottrop, in dem seit 2011 mehr als 4000 Sanierungsinteressierte beraten wurden. Das hat auch in NRW für Aufsehen gesorgt. Die SPD im Land hat erst Anfang des Monats verkündet, dass Projekt im Falle eines Wahlsiegs auf ganz NRW ausrollen zu wollen. Man wolle einen „Masterplan Innovation Cities NRW“ auflegen, damit das Bottroper Beispiel überall im Land umgesetzt werden könne.
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ICM-Geschäftsführer Burkhard Drescher freut sich über den Auftrag: „Das bundespolitische Berlin hat sich in den vergangenen Jahren eher schwergetan, von den Erfahrungen aus der Innovation City Modellstadt Bottrop zu lernen. Umso mehr freue ich mich, dass der Berliner Senat auf unsere Erkenntnisse zurückgreift.“ Bottrop habe gezeigt, dass die Aktivierung und Beratung von Immobilieneigentümern bei der energetischen Sanierung der richtige Weg ist, um die Klimaziele zu erreichen.
Erfolgreich, wenn alle Akteure mit eingebunden werden
Tobias Clermont, ebenfalls Geschäftsführer der ICM, sieht in der Übertragung des Bottroper Beratungsansatzes ein großes Potenzial. Bottrop habe gezeigt, dass auch ambitionierte Ziele wie die Halbierung des CO2-Ausstoßes innerhalb von zehn Jahren erreichbar sind, wenn alle Akteure eingebunden werden. Bereits seit 2019 betreibt die ICM in Berline eine „Servicestelle energetische Quartiersentwicklung“.