Bottrop. 26 Bottroper Ärzte haben ihre Praxen am Samstag für eine Sonderimpfaktion geöffnet. Warum sie mit der Resonanz nicht ganz zufrieden sind.
Gut 1300 Corona-Impfungen haben die niedergelassenen Ärzte am Samstag verabreicht. 26 Praxen hatten an dem vom Ärzteverein organisierten Aktionstag teilgenommen. Am Ende fällt das Fazit der Verantwortlichen verhalten aus. Man habe mit einer größeren Nachfrage gerechnet, sagt der Sprecher des Bottroper Ärztevereins, Dr. Christoph Giepen. Das seien auch die Rückmeldungen, die er von Kollegen erhalten habe.
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Selbstverständlich: 1300 zusätzliche Impfungen sind nicht verkehrt, doch das seien eben im Schnitt 50 pro Praxis. Das erledige man sonst durchaus in einer Stunde. Daher müsse man sich fragen, woran es lag, so Giepen. „Ist der Bedarf nicht so groß wie angenommen? Oder war die Aktion am Samstag im Vorfeld nicht ausreichend bekannt?“
Bestehende Impfangebote in Bottrop scheinen auszureichen
Tatsächlich scheinen die bestehenden Impfangebote in den Hausarztpraxen, in den städtischen Impfstellen und im Knappschaftskrankenhaus die Nachfrage abzudecken. Bisher ist es in Bottrop immer noch möglich, innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens einen Termin für eine Erst-, Zweit- oder Booster-Impfung zu bekommen.
Das gelte auch in den Praxen, weiß Dr. Christoph Giepen. Zwar sei da das Gros der Termine bereits vergeben, doch gebe es auch immer wider Absagen oder einzelne freie Termine, die dann auch kurzfristig eine Impfung ermöglichen. Daher stehe der Ärzteverein einer Wiederholung derzeit eher skeptisch gegenüber.
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Es sei jetzt nicht so, dass alle teilnehmenden Praxen schimpften, allerdings habe sich herausgestellt, dass es im Moment wohl auch ohne große Sonderaktionen funktioniere. Für seine Praxis sieht Giepen daher jetzt erst einmal einen anderen Weg, sollte der Bedarf jetzt doch noch einmal stark ansteigen. „Wir würden dann wahrscheinlich im Zweifel eher die Sprechstunde verlängern und dann abends noch impfen“, zeigt er eine Alternative auf.