Bottrop. Die Bottroper Gebühren für Niederschlagswasser und Schmutzwasser werden nächstes Jahr angehoben. So fallen die Gebührensprünge im einzelnen aus.
Der ökologische Umbau der Emscher und ihrer Zuflüsse treibt die Abwasserkosten in die Höhe. Die Stadt wird daher die Schmutzwassergebühren für das Jahr 2022 um mehr als fünf Prozent erhöhen. Dieser Gebührensprung fällt diesmal gut dreimal so hoch aus wie noch ein Jahr zuvor. Die Gebühren für normale Haushalte werden danach von jetzt 2,51 Euro auf dann 2,64 Euro je Kubikmeter im kommenden Jahr ansteigen.
Auch die Niederschlagswassergebühr wird erhöht, ihr Anstieg um 1,2 Prozent fällt allerdings deutlich geringer aus. Die Gebühr wird von 1,62 Euro auf 1,64 Euro pro Kubikmeter angehoben. Die endgültige Entscheidung trifft der Stadtrat am Dienstag, die Mehrheit der Ratsparteien hat ihr Ja zu der Gebührenerhöhung im Finanzausschuss des Rates jedoch bereits signalisiert.
Zahlungen an Emschergenossenschaft sind größter Kostenpunkt
Die Bottroper Stadtverwaltung führt die ökologische Sanierung der Emscher und ihrer Zuflüsse sowie weiterer Regenrückhaltemaßnahmen als einen der wesentlichen Gründe für den Kostenschub ausdrücklich an. In ihrer Gebührenbedarfsberechnung für die Abwasserbeseitigung verzeichnet die Stadt bei den gesetzlichen Beiträgen, die sie an die Emschergenossenschaft zahlen muss, eine Steigerung von rund 380.000 Euro. Insgesamt rechnet die Stadt im nächsten Jahr mit Zahlungen von rund 13,36 Millionen Euro an die Emschergenossenschaft. Das ist der mit weitem Abstand größte Kostenpunkt.
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Noch etwas höher als bei der Schmutzwassergebühr fällt der Gebührensprung für die Abwasserentsorgung aus Kleinkläranlagen aus. Diese Gebühr wird von 82 Euro auf 87 Euro je Kubikmeter Klärschlamm angehoben. Das macht ein Plus um gut sechs Prozent aus. In Bottrop gibt es zurzeit 788 solcher abflusslosen Gruben und Kläranlagen für häusliches Schmutzwasser. Etwa 90 Prozent der Kleinkläranlagen befinden sich in Kirchhellen, berichtet die Verwaltung. Die Stadt erklärt den neuen Gebührensprung auch damit, das die Gebühreneinnahmen in den beiden vorigen Jahren nicht ausgereicht haben, um die tatsächlichen Kosten zu decken.