Bottrop. Weil er das Maskentragen verweigert hat, wollte ein Lokführer einen Mann des Zuges verweisen. Am Bottroper Hauptbahnhof eskalierte die Situation.

Ein Maskenverweigerer hat am Sonntagmorgen am Bottroper Hauptbahnhof einen Lokführer angegriffen. Der 43-Jährige musste seinen Dienst abbrechen und durch Rettungskräfte behandelt werden.

Gegen 8 Uhr wurden Einsatzkräfte der Bundespolizei zum Hauptbahnhof gerufen. Der Lokführer eines Regionalexpresses von Essen nach Bottrop soll einen 29-Jährigen mehrmals auf die Maskenpflicht hingewiesen haben. Nachdem der Borkener dem wiederholt nicht nachkam, wollte der Bahnmitarbeiter ihn des Zuges verweisen.

Maskenverweigerer greift Lokführer am Bottroper Hauptbahnhof an

Daraufhin soll der 29-Jährige den 43-jährigen Essener im Unterleib und am Kopf getroffen haben. Ein 25-Jähriger Begleiter des Borkeners soll den Lokführer anschließend auch angegriffen haben. Reisende schritten daraufhin ein und konnten bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte die Situation entschärfen.

Kräfte der Polizei Recklinghausen führten erste Maßnahmen durch und stellten fest, dass der 29- und der 25-Jährige mit 1,2 und 1,4 Promille alkoholisiert waren. Bundespolizisten nahmen die Aussagen von Zeugen und der Beteiligten auf und alarmierten für den verletzten Essener einen Rettungswagen. Der Lokführer konnte aufgrund seiner Verletzungen seinen Dienst nicht weiter fortsetzen und musste abgelöst werden. Durch den Vorfall verspätete sich die Fahrt um über eine Stunde.

Die Bundespolizei wird die Videoaufnahmen aus dem Zug auswerten und leitete unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein.