Bottrop. Das statistische Landesamt zeigt auf: Die Zahl der Todesfälle durch Atemwegserkrankungen in Bottrop ist gestiegen. Nicht nur wegen Corona.

Im Jahr 2020 starben in Bottrop 260 Menschen an den Folgen einer Atemwegserkrankung. Wie die Statistiker vom Landesamt Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) zeigen, waren das 75 mehr als im Jahr davor. An der Gesamtzahl der Todesfälle machen Atemwegserkrankungen einen Anteil von rund 16 Prozent aus.

Erstmals wurde Covid-19 in der Statistik registriert, die neu aufgetretene Infektion durch das Coronavirus war demnach bei 40 Verstorbenen die Todesursache.

Krebsbefall der Atemwege führt am häufigsten zum Tod

Die meisten Todesfälle unter den Atemwegserkrankungen waren im Jahr 2020 aber durch bösartige Neubildungen, also Lungen-, Bronchial- und Luftröhrenkrebs verursacht. Hier zählen die Statistiker 105 Fälle (plus 18 gegenüber 2019). 58 Bottroper verstarben aufgrund chronischer Atemwegserkrankungen wie COPD oder Asthma (plus neun). Eine Lungenentzündung führte bei 37 Bottropern zum Tod (plus fünf).

Die Statistiker weisen darauf hin, dass die Zuordnung der Todesursachen in dieser Statistik auf den Angaben der Ärztinnen und Ärzte in den ausgestellten Todesbescheinigungen basiert.