Bottrop. . Konditoren aus Bottrops Partnerstädten stellten zum 100. Stadtjubläum eine riesige Torte her. Gegen eine Spende durfte sie jeder probieren.

240 Schoko- und Vanilleböden, rund 290 Kilogramm Butter für die Buttercreme und mehrere Eimer mit Früchten – das steckt unter anderem in der Riesentorte zum Stadtjubiläum, die ein zehnköpfiges Konditoren-Team auf dem Berliner Platz für die Besucher des Stadtfestes kreiert. Mit dabei sind Süßwarenspezialisten aus Bottrop, Berlin, Gliwice und Veszprém.

Rund 8000 Portionen sollen nach Angaben der Experten für hungrige Gäste zur Verfügung stehen. Nach und nach nimmt das Riesengebäck in knapp drei Stunden Form an. Die Konditoren und Zuckerbäcker bestreichen die vorbereiteten Keksböden im Festzelt zum Beispiel mit Erdbeer-, Kirsch- oder Himbeermarmelade. Sie tragen mit einem Spachtel gekühlte Buttercreme auf und verteilen die Masse sorgsam.

Die Tortenmeister sind konzentriert bei der Arbeit

Konzentriert am Werk: Viele Hände halfen, damit die Riesengeburtstagstorte aus Buttercreme gelingt.
Konzentriert am Werk: Viele Hände halfen, damit die Riesengeburtstagstorte aus Buttercreme gelingt. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Die Crew rund um Eiskünstler Rino Micacchioni ist konzentriert bei der Arbeit. Hier lässt eine Meisterin mehrere Pfirsichstücke auf die süße Füllung fallen, dort legt eine Auszubildende den nächsten Boden auf die Köstlichkeit. Schicht um Schicht wächst die Jubiläumstorte zu stattlicher Größe heran. Zum Schluss spritzen die Experten die Bottroper Skyline mit ihren Sehenswürdigkeiten und Denkmälern auf. Die Dekoration ist mit Stadtwappen der Partnerstädte aus Zuckerguss perfekt.

„Wir haben noch nie so etwas in dieser Größenordnung gemacht. Wir arbeiten heute auf sechs Tischen und schieben die einzelnen Versatzteile am Ende zusammen“, erklärt Konditormeisterin Chantal Schnurfeil (25), während sie mit einer Spritztube einzelne Linien mit Schokosoße zieht. Die härteste Arbeit wäre bereits im Vorfeld passiert, am Sonntagmittag könnten sie und ihre ausländischen Kollegen nun gelassen an die Sache gehen.

OB Bernd Tischler schnitt die riesige Torte an

„Hoffentlich läuft uns nur die Buttercreme nicht weg“, scherzt Gerlinde Repits (41) vom Da Rino-Team, nachdem sie auf die gefüllten Tische blickt. Auch sie ist am aufwendigen Entstehungsprozess der Torte beteiligt und bringt sich mit vollem Einsatz ein. Rino Micacchioni, Inhaber des Eis- und Tortengeschäftes Da Rino am Berliner Platz, ist sichtlich erleichtert, als er sieht, wie gut die Arbeit voranschreitet.

„Die größte Herausforderung ist heute, dass wir uns untereinander nicht kennen, jedoch perfekt zusammenarbeiten müssen. Wenn man will, dann funktioniert alles. Uns verbindet schließlich das Süße.“ Er wie auch seine Mitstreiter stehen den Gästen im Zelt für Fragen zur Verfügung. Viele Passanten bleiben vor dem bunten Meisterwerk stehen und möchten mehr über die Aktion erfahren. Oberbürgermeister Bernd Tischler schnitt um 15 Uhr die Torte an, gegen eine Spende konnte nach Herzenslust geschlemmt werden.