Bottrop. Nichts half, keine Verbote, kein Tempolimit: die Heidenheck-Straße in Bottrop blieb Abkürzung für Autofahrer. Was die Stadt jetzt dagegen tut.
Die Stadt will die Straße „Heidenheck“ umbauen, damit Kraftfahrer sie nicht weiter als Abkürzungspiste zur Umfahrung der Lamperfeld-Ampel in Höhe der Osterfelder Straße missbrauchen können. Die Tiefbauer wollen dort auf der Fahrbahn nun Sperrpfosten einsetzen und auch einen kleinen Wendekreis schaffen, um das zu verhindern. Die Bezirksvertreter stimmten dem Plan einstimmig zu. Mehr als zehn Jahre hat es gedauert, bis es demnächst doch zu dem Umbau kommen soll.
Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff sprach wegen der Verkehrsverstöße von Kraftfahrern am Heidenheck von „unsäglichen Problemen“. Alle Versuche des Straßenverkehrsamtes, die Situation mit Hilfe von eindeutigen Verkehrsschildern besser in den Griff zu bekommen, haben allerdings wenig bewirkt. So weist ein Verbotsschild für Fahrzeuge alle Art mit dem Zusatzschild „Radfahrer und Anlieger frei“ vergeblich darauf hin, dass bis auf Anwohner und Radfahrer die schmale Straße niemand befahren darf. Ohnehin gilt am Heidenheck Höchsttempo 10.
Die Stadt sperrt die Straße jetzt mit Pfosten für Autos ab
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Vor dem Gehweg der Osterfelder Straße steht auch ein Stop-Schild am Ende der Einbahnstraße samt weißer Haltelinie, berichtet die Verwaltung. Auf dem Gehweg befindet sich außerdem noch ein Fußgänger-Piktogramm, belegt die Verwaltung in einem Bericht für die Bezirksvertretung Mitte ihre Bemühungen. Da die Verkehrsbehörde alle ihre Möglichkeiten ausgeschöpft habe, bleibe der Stadt jetzt nichts Anderes mehr übrig, als die Straße zur Beruhigung des Verkehrs umzubauen.
Vorgeschlagen hatte die Verwaltung den Umbau der Straße bereits 2010, damals war das den Bezirksvertretern wie den Ratsleuten allerdings noch zu teuer gewesen und sie stimmen dem Vorhaben nicht zu.
Künftig aber werden die Tiefbauer der Stadt den Verkehr durch eine kleine Wendeanlage abbinden und die Straße etwas verbreitern, weil dadurch die Autos wieder in beide Richtungen fahren müssen. Für den Wendekreis entfällt ein Parkplatz. Außerdem wird die Fahrbahn mit Pfosten gesperrt, so dass nur noch Radfahrer passieren können. Die Verwaltung rechnet mit rund 40.000 Euro Kosten.