Kirchhellen. Seit 1988 treffen sich die Heimatradler jeden Dienstag zu Radausflügen in die Umgebung. Eine Million Kilometer haben sie seitdem zurückgelegt.
Die Radlergruppe des Heimatvereins hat die Kilometermillion vollgemacht. Warum die Heimatradler, wie sie sich selbst nennen, das so genau wissen? Seit dem ersten Ausflug im August 1988 haben die Statistiker Egon Jendral (bis Ende 2013) und Richard Grütjen penibel über jeden gefahrenen Kilometer Buch geführt - auch über jede Panne übrigens.
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„Anlass für die erste Ausfahrt war ein Aufruf des Westfälischen Heimatbundes“, erinnert sich Grütjen. Der hatte zu der Tour aus Anlass seines 75-jährigen Bestehens am 23. August 1988 aufgerufen. Hedwig und Werner Lammers, Elli Fiele und Maria Bremer haben dafür gesorgt, dass aus dem einmaligen Ausflug regelmäßige Treffen wurden.
Lob vom Vereinsvorsitzenden für Engagement
252 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben im Gründungsjahr bei 15 Touren 405 Kilometer zurückgelegt. Diese Zahlen haben sich in den Folgejahren stark gesteigert. Ausweislich der Statistik haben die Heimatradler etwa im Jahr 1993 bei 54 Touren mit 1325 Radlern 2315 Kilometer zurückgelegt.
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Die nicht nur beim Radeln aktive Truppe der Heimatradler ist ein wichtiger Rückhalt für den Verein für Orts- und Heimatkunde Kirchhellen. Das hat der Vereinsvorsitzende Peter Pawliczek aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Gruppe so gelobt: „Das ist eine ganz tolle Truppe. Unser Verein ist stolz auf sie; nicht nur, weil die Radler so aktiv sind, sondern auch weil sie immer zur Stelle sind, wenn es mal an helfenden Händen fehlt.“
Durchschnittsalter deutlich angestiegen
Das Durchschnittsalter der rund 30 Heimatradler ist über die Jahre deutlich angestiegen und liegt jetzt bei über 70 Jahren, sagen Bärbel und Richard Grütjen. Die ältesten aktiven Radler sind Bernd und Willi Grewer mit 85 Jahren.
Tourenplaner waren Werner Lammers (bis 2006), Egon Jendral (bis 2010), Ernst Theisejans (bis 2015), Willi Grewer (bis 2020) und seitdem Richard Grütjen. Strecken von 20 bis 30 Kilometern planen sie pro Ausflug und sorgen nach Möglichkeit für Einkehrmöglichkeiten zur Halbzeit der Tour; außerdem haben sie den Ehrgeiz entwickelt, möglichst abwechslungsreiche Touren zu planen.
Neun Monate haben die Heimatradler wegen Corona eine Pause eingelegt. „Wir haben gewartet, bis alle geimpft waren“, sagen Bärbel und Richard Grütjen. Mit der traditionellen Grillparty haben sie im Juli wieder eingesetzt. Größere Touren von 40 bis 60 Kilometern, die sie aus besonderem Anlass auch mal absolvieren, sind in diesem Jahr „wegen Wetter und Corona ausgefallen“, sagt Grütjen.