Bottrop. Eine Gefährdungsbeurteilung ergab Mängel bei der Sicherheit und der Wasseraufbereitung von zwei Brunnen. So will die Stadt Bottrop nun vorgehen.

Zwei Brunnen in der Bottroper Innenstadt sollen technisch saniert werden: der Springbrunnen auf dem Ernst-Wilczok-Platz und die Anlage auf dem Berliner Platz. Das ist das Ergebnis einer Gefährdungsbeurteilung durch einen Gutachter, der entsprechend einer aktuellen DIN-Norm Sicherheitsmängel ausmachte.

Zum Hintergrund: Die Brunnenanlagen in der Stadt wurden zu Beginn der Corona-Pandemie außer Betrieb genommen, um Aufenthaltsmöglichkeiten zu verringern – und dadurch zur Kontaktvermeidung beizutragen. „Bei der späteren Überprüfung zur Wiederinbetriebnahmen der Brunnen verstärkten sich die schon lange bestehenden Zweifel der Fachingenieure, dass sicherheitstechnische oder hygienisch Mängel vorliegen“, heißt es von Seiten der Verwaltung. Der Gutachter wurde eingeschaltet.

Bottroper Brunnen: Probleme bei der Verkehrssicherheit

Dieser komme zu dem Ergebnis, „dass eine Inbetriebnahme der Brunnen ohne Behebung der Mängel aufgrund wesentlicher Gefährdungen für Mitarbeiter, Nutzer, Passanten und Dritte nicht zu empfehlen ist“. So sieht der Gutachter etwa am Rathausbrunnen Probleme bei der Verkehrssicherheit, so könnte es zu Verletzungen durch Ausrutschen oder Stürzen beim Begehen oder Erklettern des Brunnens kommen. Zudem würden die Wasseraufbereitungsanlagen der beiden untersuchten Brunnen nicht allen aktuellen Anforderungen entsprechen.

Sein Fazit: „Für beide Brunnenanlagen ist eine Ertüchtigung der Wasserspeicher und der Filteranlagen, die Installation einer automatisch geregelten Chemikalien- und Desinfektionsmitteldosierung zu empfehlen.“

Brunnen am Bottroper Rathaus soll 2022 ertüchtigt werden

Die Stadt will zunächst 2022 den Brunnen am Rathaus ertüchtigen. Kosten: rund 150.000 Euro. Als Alternative nennt die Verwaltungsvorlage noch den Rückbau.

Der Brunnen am Berliner Platz wird aufgrund von Personalkapazitäten erst 2023 angegangen - sofern entsprechende Finanzmittel zur Verfügung stehen. Die Brunnen am Cyriakus- und am Johann-Breuker-Platz verfügen über eine andere Technik, sollen aber dennoch im nächsten Jahr auf Gefährdungen überprüft werden.