Bottrop. „Noah’s Place“ zieht ins Bottroper Hansacenter. Gastronom Uwe Suberg spricht über das Konzept, den Namen Noah und sein Bauchgefühl zum Standort.

Der nächste große Mieter zieht ins Hansacenter. Die neue Gastronomie heißt „Noah’s Place“. Betreiber ist Uwe Suberg, Gastronom aus Recklinghausen, der seit mehr als 30 Jahren im Geschäft ist. Unter anderem führt er das Traditionslokal und Brauhaus „Boente“ und die Gastronomie im Ruhrfestspielhaus in seiner Heimatstadt.

Bottrop wäre der fünfte Standort. Nach Marl (Juli 2020) und Gelsenkirchen (Juli 2021) sind demnächst Eröffnungen im Einkaufszentrum „Palais Vest“ in Recklinghausen und in Datteln geplant. Noch mehr Geschäfte sollen folgen.

„Noah’s Place“ in Bottrop: Die Speisekarte klingt wie eine Weltreise

Das Konzept verspricht eine Mischung aus Café, Bar und Deli(katessen). Kulinarischer Botschafter ist ein fiktiver, junger Mann namens Noah. Ein Reisender, der die Welt entdeckt und auf den Kontinenten viele Köstlichkeiten kennenlernt und mitbringt. Diese Weltreise soll sich auf der Speisekarte widerspiegeln. Das Angebot reicht von Shakshuka (Israel), hawaiianische Bowls mit Sushi Reis oder Quinoa Linsen, Falafel (Arabien), BBQ Spare Rips (USA) oder belgische Waffeln.

Uwe Suberg in seiner Gastronomie „Noah’s Place“ in Gelsenkirchen. Das gleiche Konzept wird am neuen Standort in Bottrop im Hansa-Center umgesetzt.
Uwe Suberg in seiner Gastronomie „Noah’s Place“ in Gelsenkirchen. Das gleiche Konzept wird am neuen Standort in Bottrop im Hansa-Center umgesetzt. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Alle paar Monate soll die Karte überarbeitet und mögliche Trendgerichte aufgenommen werden. Aber warum fiel die Wahl auf den biblischen Namen „Noah“? Mit der berühmten Arche hat er jedenfalls nur wenig gemein. „Wir wollten einen Namen, der in allen Religionen und Kulturen weltweit als Sympathieträger positiv besetzt ist. Und wir haben ein weltoffenes Konzept“, sagt Uwe Suberg.

Geplant sind 200 Sitzplätze im Bottroper „Noah’s Place“

Dazu gehört eine offene Küche, wo die Lebensmittel frisch zubereitet werden. Im Konzept ist beim Design von „modern, bodenständig und kosmopolitischen Akzenten“ die Rede wie etwa großflächige Wandmalereien von renommierten Künstlern. Mit „großzügig“, „offen“, „vielfältig“, „lässig“ und „farbenfroh“ werden die Innenräume auf einer Fläche von 380 Quadratmetern bezeichnet. „Wir gehen von 200 Sitzplätzen aus“, sagt Uwe Suberg. Der Zugang zur Gastronomie wird vom Berliner Platz erfolgen.

Für die Außengastronomie rechnet er, nach Abstimmung mit der Stadt, mit 180 bis 200 Sitzplätzen. Angedacht sind Öffnungszeiten von Montag bis Sonntag ab dem Morgen bis zum späten Abend. Angesprochen sind alle Altersgruppen. In Marl und Gelsenkirchen funktioniere das Konzept. „Das Angebot wird generationenübergreifend angenommen.“

Gastronom hört auf sein Bauchgefühl: „Standort Hansacenter sehr reizvoll“

Der 60-Jährige ist überzeugt von Bottrop. „Bei einer Standortwahl entscheidet mein Bauchgefühl. Toi, toi, toi. Ich habe bis jetzt nie falsch gelegen“, sagt der Mann, der seit 1988 in der Gastronomie selbstständig tätig ist. In den zurückliegenden Monaten hat er sich die Innenstadt, wie er selbst sagt, „zu jeder Tages- und Nachtzeit“ mehrfach angeschaut.

Hansa-Center: Tag der offenen Tür

Am Freitag, 10. September, und Samstag, 11. September, laden die neuen Inhaber des Hansa-Centers, die Unternehmensgruppe Fakt AG, zum Tag der offenen Tür auf dem Berliner Platz ein.

Besucher können sich für eine Begehung der Baustelle Hansa-Center vorher anmelden (www.hansa-center.de). Es gelten die 3G-Regeln.

Am Freitag geht’s los um 16 Uhr. Um 18 Uhr begrüßen OB Bernd Tischler und Hubert Schulte-Kemper, Vorstandsvorsitzender der Fakt AG, die Besucher. Bis 22 Uhr ist ein abwechslungsreiches Entertainment-Programm geplant.

Am Samstag ab 14 Uhr gibt’s Gesprächsrunden. Thema: „Innenstadt und Handel im Wandel“. U. a. stellen Uwe Suberg (Noah’s Place) und die Betreiber des Hampton by Hilton Hotels ihre Konzepte vor. Um 20 Uhr spielt die Rockband Tallyman.

Er wollte „ein Gefühl für die Menschen bekommen, die in Bottrop leben.“ „Ich habe sehr schnell gespürt, dass der Standort funktioniert. Ich finde den Standort sehr reizvoll“, sagt Suberg. Auch wenn er zugibt, dass das Hansacenter „sicherlich kein leichtes Objekt“ ist.

Kein konkretes Datum für die Eröffnung

Mit schwierigen Aufgaben kennt er sich aus. Der Marler Stern kämpfte lange Zeit mit Leerständen. Und trotzdem hat er das erste „Noah’s Place“ eröffnet – mit Erfolg. Eigentümer des Einkaufszentrums ist seit 2018 die Fakt AG, die auch die Inhaber des Hansacenters ist. Mit der Unternehmensgruppe hat er folglich schon in Marl zusammengearbeitet. Außerdem hat er intensive Gespräche mit dem Betreiber des neuen Hotels im Hansacenter geführt.

„Wir sind bereit und müssen zeitnah in die Planung einsteigen“, sagt der Gastronom. Auf ein konkretes Datum zur Eröffnung von „Noah’s Place“ in Bottrop will er sich nicht festlegen. „Ich denke, dass wir eine der ersten sein werden, die öffnen.“ Neben „Noah’s Place“ ziehen bisher Hampton by Hilton Hotel, ein Filmwelt-Kino und die Modekette „Kult“ als Mieter ins Hansa-Center ein.