Gelsenkirchen-Altstadt. Mit der Eröffnung von „Noah’s Place“ verschwindet ein gastronomischer Leerstand in der Gelsenkirchener Innenstadt. Am Mittwoch ist Eröffnung.

Zwei Tage sind es noch bis zur Eröffnung, und in den Räumen am Neumarkt herrscht emsige Betriebsamkeit. Die letzten Kisten und Pakete werden ausgepackt, Stühle gerückt, Wände aufgestellt – und eine Mitarbeiterin ist damit beschäftigt, Reiseführer der Marke „Lonely Planet“ in Regale zu stellen. Reiseführer? Genau: Die passen zum Konzept von „Noah’s Place“. In dem neuen Restaurant in der Gelsenkirchener City dreht sich alles um die Themen Reisen, Fernweh und Vielfalt – und natürlich Essen und Trinken.

Uwe Suberg heißt der Gastronom, der „Noah’s Place“ nach Gelsenkirchen bringt. Suberg betreibt in Recklinghausen unter anderem das Traditionslokal und Brauhaus „Boente“, im vergangenen Jahr eröffnete das erste „Noah’s Place“ in Marl. „Das wird dort richtig gut angenommen“, sagt Suberg, der sich sicher ist, dass das Lokal auch am Neumarkt funktionieren wird. Weitere Filialen in anderen Städten sind auch schon angedacht.

Diese Spezialitäten werden in Gelsenkirchen angeboten

Als „Ganztagesgastronomie“ beschreibt Subergs Geschäftspartnerin Diana Brauckmann das, was den Gast ab Mittwoch, 7. Juli, in „Noah’s Place“ erwartet. Dort wird den Besuchern aber nicht nur qualitativ hochwertige Küche geboten, sondern darüber hinaus noch eine Geschichte: die von Noah. „Noah ist ein junger Weltreisender, der mit seinem Rucksack auf sämtlichen Kontinenten unterwegs ist“, beschreibt Diana Brauckmann den fiktiven Namensgeber des Restaurants. „Noah ist jung, weltoffen – und Noah bringt aus jedem Land, das er bereist hat, sein Lieblingsrezept mit. Die können unsere Gäste dann hier genießen.“ Über den Namen habe man sich viele Gedanken gemacht, bevor man sich für Noah entschieden habe. „Das ist ein Name, der in allen Kulturen und Religionen positiv besetzt ist“, sagt Uwe Suberg.

Viel Platz im Außenbereich: Das „Noah’s Place“ am Neumarkt in Gelsenkirchen.
Viel Platz im Außenbereich: Das „Noah’s Place“ am Neumarkt in Gelsenkirchen. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

In der Tat liest sich die Speisekarte wie eine kulinarische Weltreise. Es gibt Shakshuka wie in Jerusalem. Tom-Kha-Gai-Suppe wie in Thailand, Curry wie in Indien und Poutine wie in Kanada. Das setzt sich bei den Getränken fort: Es gibt Kaffee wie im Wiener Kaffeehaus, Tee wie in England und hippe Cocktails wie in New York. „Wir leben Vielfalt“, sagt Diana Brauckmann.

So viele Gäste finden Platz

Das spiegelt sich auch in der Dekoration wider: Ein Teil des Fußbodens ist mit Fliesen mit einem Muster aus dem marokkanischen Marrakesch dekoriert, das Muster findet sich auch an anderer Stelle wieder. „Nicht nur bei den Zutaten für die Gerichte, auch bei der Einrichtung setzen wir auf Qualität“, sagt Diana Brauckmann. „Schließlich soll das Restaurant nicht in einem Jahr schon benutzt und alt aussehen.“

Dass das Lokal am Neumarkt 1 wieder belebt ist, freue auch die umliegenden Gastronomen, sagt Uwe Suberg. „Wir haben viel Zuspruch bekommen“, sagt er. Bis zur Schließung im Herbst 2019 gab es hier das „Burgers & Beer“, seitdem hatte das Ladenlokal leergestanden. „Eigentlich wollten wir mit ,Noah’s Place’ schon im vergangenen Herbst öffnen, Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt Uwe Suberg. Am Mittwoch ist es dann endlich soweit. Dann finden bis zu 100 Gäste im Innenraum Platz, etwa 145 zusätzlich draußen. Dort soll man das ganze Jahr über sitzen können, dafür sorgen Windschutzwände und zur Not auch Heizstrahler.

An sieben Tagen geöffnet

„Noah’s Place“ befindet sich in Gelsenkirchen-Altstadt am Neumarkt 1. Das Restaurant hat montags bis samstags ab neun Uhr geöffnet, sonntags ab zehn Uhr. Küche gibt es rund um die Uhr – so können beispielsweise auch Artikel von der Frühstückskarte auch abends bestellt werden.

;Mehr Infos gibt es auch im Internet. Die Adresse: www.noahs-place.de/

Suberg freut sich auf Gelsenkirchen – und glaubt, dass der Standort unterschätzt wird. „Ich weiß ja, dass vor allem viele Gelsenkirchener oft das Negativ-Image ihrer Stadt betonen“, sagt der Recklinghäuser. „Doch wenn man von außen einmal auf die Stadt schaut, dann merkt an schnell: Dieser Standort hat ganz viele Perspektiven zu bieten.“