Kirchhellen. Vor 50 Jahren machten Luzia Schulte-Kellinghaus und Rudolf Königshausen ihre Meisterprüfungen in Landwirtschaft. Jetzt wurden sie ausgezeichnet.
Luzia Schulte-Kellinghaus und Rudolf Königshausen haben den Goldenen Meisterbrief bekommen. Die Landwirtschaftskammer NRW, Kreisstelle Coesfeld/Recklinghausen ehrte die Meisterinnen der ländlichen Hauswirtschaft und die Meister der Landwirtschaft auf dem 50-jährigen Wiedersehenstreffen des Vereins der landwirtschaftlichen Fachschulabsolventen (VLF) im Haus Waldfrieden in Dülmen.
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Vor 50 Jahren spiegelte die Ausbildung zum Meister und zur Meisterin einen körperlich sehr anstrengenden Beruf, da viele mechanische und elektronische Geräte zur Arbeitserleichterung in Land- und Hauswirtschaft noch nicht erfunden waren. Gerade die Hauswirtschaft forderte die ganze Frau, um den großen Nutzgarten, das Einmachen, das Schlachten und Wursten, das Putzen und Kochen für die damals sehr großen Haushalte mit oft weit mehr als zehn Personen mit viel Zeit-und Körpereinsatz zu meistern. In der Landwirtschaft waren Ackerbau und Viehzucht durch sehr arbeitsaufwendige Verfahren gekennzeichnet. Auch war es zu damaliger Zeit eine besondere Herausforderung und Leistung gepaart mit bemerkenswertem persönlichen Einsatz, wenn sich jemand zur Meisterausbildung entschied und mit Bravour bestand. Daran erinnerten sich die Teilnehmer des Treffens.
WAZ-Serie: Kirchhellener Köpfe
Jeweils elf Meisterinnen der ländlichen Hauswirtschaft aus Coesfeld und Recklinghausen sowie Meister der Landwirtschaft wurden bei der Veranstaltung geehrt. Kreislandwirt Georg Schulte-Althoff stellte die aktuellen Herausforderungen an den Berufsstand heraus.
Historische Filmszenen aus der Landwirtschaft
Den Rückblick in die Zeit vor 50 Jahren, als die Absolventen in der Regel schon 20 bis 25 Jahre alt waren, konnten alle Anwesenden lebendig werden lassen anhand eines Zusammenschnittes von historischem Filmmaterial aus dem Jahr 1950, als die Landwirtschaftskammern Westfalen und Rheinland in NRW gerade gegründet waren.
Günter Kortmann, ehemaliger Fotograf bei der Landwirtschaftskammer, hatte das Filmmaterial vor der Vernichtung bei Aufräumarbeiten bewahrt und digitalisiert. Er zeigte zwei kurze Sequenzen aus dem historischen Film: zum einem über die ländliche Hauswirtschaft und zum anderen über die damaligen Errungenschaften der Landwirtschaft.Das Filmmaterial können Interessierte mit den Suchworten „Historische Landwirtschaft Kortmann“ leicht im Internet finden.
Marianne Lammers, Kreisgeschäftsführerin der Kreisstelle Coesfeld/Recklinghausen der Landwirtschaftskammer, gab einen kleinen Ausblick in die Zukunft unter den Zielen des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit. Sie sprach Mut zu, um die kommenden Herausforderungen anzugehen. Dabei verwies sie in Wort und Bild auf die Vergangenheit, die der Landwirtschaft schon immer große Wandlungsschritte abverlangte.
Hohe Anpssungsanstrengungen
Bisher hätten Landwirtinnen und Landwirte großes Innovationsvermögen und hohe Anpassungsanstrengungen bewiesen, dies müsse uns auch künftig weiter gelingen.