Bottrop. Beim Bottroper Barcamp soll die Zukunft der City gestaltet werden. Teilnehmer erzählen, warum sie mitmachen und welche Themen sie einbringen.
Angstraum ZOB, Schmuddelecken im Ehrenpark, Leerstände auf der Hansastraße, fehlendes Angebot für Jugendliche: Es gibt viele Problemfelder rund um die Innenstadt, die Bottroper aktuell bewegen. Wie können wir die City attraktiver gestalten, wie mehr Menschen dorthin locken, dafür sorgen, dass sie sich wohlfühlen? Über die Zukunft unserer Innenstadt diskutieren können interessierte Bottroper beim Barcamp, das WAZ und Salon 5 gemeinsam veranstalten, am Sonntag, 5. September, auf dem Kirchplatz. Jeder ist eingeladen mitzumachen. Hier erklären Teilnehmer, warum sie dabei sind.
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„Ich finde es gut, dass es die Initiative gibt“, sagt Immobilien-Unternehmer Oliver Helmke. „Weil sie Gedankenströme auslöst und Gedanken sind Energie.“ Er wolle vor allem die Ideen der jungen Leute hören, der Unter-30-Jährigen, sie fragen: „Wie muss deine Stadt aussehen, damit du hier bleibst?“ Klar für ihn ist, dass die Aufenthaltsqualität in der Stadt steigen muss, ob durch mehr Grün, mehr Wasser, mehr Handel. „Wir müssen alles reinbringen, was Spaß macht.“
Entwicklung der Bottroper Innenstadt: Mehr Jugendtreffpunkte
Einer dieser jungen Menschen, die beim Bottroper Barcamp mitwirken, ist Lukas Fleger, Stadtvorstand des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) in Bottrop. Er wünscht sich mehr Jugendtreffpunkte in der Stadt, Anreize, die junge Leute dazu bewegen, in die City zu kommen.
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„Zum Beispiel könnte die Stadt mal zu einem Jugendabend einladen, um Ideen zu hören“, ist ein konkreter Vorschlag. Ein Thema sei auch, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene oft nicht so willkommen fühlen in den Bottroper Kneipen. „Da wird man manchmal schief angeguckt, weil es viele Vorurteile gibt.“
Bottroper Innenstadt: Öffentlicher Raum, wo man gerne hingeht
Für die Förderung eines guten Zusammenlebens will sich Michael Hoffmann einsetzen, für eine offene und vielseitige Gesellschaft. Er ist evangelischer Pfarrer in der Altstadt, noch recht neu in Bottrop und findet es interessant, was in Bewegung ist. „Ich gehe offen in das Barcamp und bin gespannt, was sich tun lässt.“
Für Suzann Dräther, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bottrop, steht das Wohlfühlen in der Innenstadt im Mittelpunkt, „dass die Bottroperinnen und Bottroper sie als Raum in der Öffentlichkeit wahrnehmen, auf den sie stolz sind und wo sie gerne hingehen“. Um das zu erreichen, müssten auch die Anwohner und ihre Bedürfnisse gehört werden – und die Sicht der Jugend, wie sie in 20 Jahren hier leben wollen. Mehr Grün, mehr Bänke, eine Hundewiese? Suzann Dräther ist offen für alle Ideen.
Wenn auch Sie beim Barcamp am Sonntag, 5. September, von 11 bis 18 Uhr auf dem Kirchplatz vor der Cyriakus-Kirche teilnehmen wollen, melden Sie sich gerne an auf: salon5.org/barcamp