Bottrop. Der Einsatz von Robotern in Stadtverwaltungen – daran arbeiten Bottroper Forscherinnen. Jetzt hoffen sie auf eine Millionenförderung des Bundes.

Soziale Roboter für Stadtverwaltungen – daran arbeitet ein rein weibliches Forscherteam der HRW. In einem ersten Schritt erhalten die Forscherinnen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun 50.000 Euro um ein Konzept zu erarbeiten für den Praxiseinsatz von Assistenzrobotern.

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Überzeugt dieses Konzept, dann hat das Projekt „RuhrBotS – Bürgernahe und nutzendengerechte soziale Roboter in den Stadtverwaltungen der Metropole Ruhr“ die Chance auf eine Förderung in Höhe von bis zu vier Millionen Euro, zur Umsetzung und Einrichtung des Kompetenzzentrums.

Roboter könnten beispielsweise in den Bibliotheken zum Einsatz kommen

Roboter in der Produktion, Fertigung oder Logistik sind schon lange keine Seltenheit mehr. Der Einsatz im sozialen Kontext ist dagegen aus verschiedenen Gründen noch nicht sehr verbreitet. Die Förderrichtlinie „Roboter für Assistenzfunktionen: Interaktion in der Praxis” des BMBF möchte das ändern.

Das Team der HRW hat bereits digitale Workshops mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltungen sowie mit potenziellen Nutzerinnen und Nutzern durchgeführt. Dabei ergab sich, dass Roboter beispielsweise in Bibliotheken zum Einsatz kommen könnten. Eine weitere Erkenntnis: Die sozialen Roboter sollten immer eng mit menschlichen Mitarbeitern zusammenarbeiten und an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst werden.

Bottroper Projekt wurde mit 15 anderen aus 60 Einreichungen ausgewählt

„Das Kompetenzzentrum soll verschiedene Perspektiven der Interaktion zwischen Menschen und Robotern in städtischen Verwaltungen beleuchten. Durch den menschzentrierten Ansatz kann ein echter Mehrwert auf allen Ebenen geschaffen werden”, so Projektleiterin Carolin Strassmann.

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Das interdisziplinäre Team der HRW konnte nun in der ersten Phase der Ausschreibung überzeugen. Dabei wurde das Team als eines von 15 Projekten (bei 60 Einreichungen) ausgewählt. „Wir freuen uns sehr und sind froh, bereits jetzt kompetente Partner wie das inHaus-Zentrum der Fraunhofer Gesellschaft und Expertinnen und Experten der Stadtverwaltungen im Ruhrgebiet mit im Boot zu haben, sagt Projektleiterin Dr. Carolin Straßmann. Auch ein Anbieter von robotischen Unternehmen konnte bereits als Partner gewonnen werden, um konkrete Anwendungsfälle im Feld zu testen.

Ende August wird die Konzeption vorgestellt

Die Konzeption, also die zweite Stufe des Antragsverfahrens, wird in diesen Tagen fertig gestellt sein und Ende August vor dem Fördergeber, der Öffentlichkeit und Gutachtern präsentiert. Überzeugen die Wissenschaftlerinnen gewährt das BMBF eine Fördersumme bis zu vier Millionen Euro für den Aufbau eines Kompetenzzentrums für soziale Roboter innerhalb des Ruhrgebiets.