Bottrop-Kirchhellen. Terminvergabe per App und Anmeldung per QR-Code machen das Blutspenden im Brauhaus Kirchhellen einfacher. Das DRK achtet auf Schutz vor Corona.
Zum dritten Mal in diesem Jahr rief das DRK am Sonntag zur Blutspende auf. Schon in der ersten Stunde nahmen mehr als 30 Kirchhellener an der Aktion teil. „Insgesamt werden bei jedem Termin etwa 150 Spender erwartet“, erklärt Daniel Buschfort. Der 35-Jährige ist seit neun Jahren Leiter des DRK-Kirchhellen und stolz darauf, dass sein Ortsverein immer im oberen Bereich des Spendenaufkommens liegt.
„Sogar bei den Spendenmarathons, die zu besonderen Anlässen stattfinden und bei denen wir zweimal dabei waren, haben wir bestens abgeschnitten“, bestätigt sein Kollege Tobias Uhlmann. Er ist Kaufmann im Gesundheitswesen und für die Abwicklung der Blutspende in Kirchhellen zuständig. Auf die Frage, ob die Coronakrise Einfluss auf das Geschehen vor Ort genommen hat, nickt er zustimmend. Er kann negative aber auch durchaus positive Veränderungen benennen.
Im Brauhaus kann das DRK Kirchhellen die Abstandsregeln einhalten
Im ersten Lockdown mussten zum Beispiel Termine ausfallen, einfach weil keine geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung standen. „Früher fand die Blutspende immer in einer Kita statt, aber da hätten wir die Mindestabstände nicht durchgängig einhalten können. Also mussten wir neue Räume suchen,“ erinnert sich der 30-Jährige. „Und wir sind froh, nun im Brauhaus untergekommen zu sein.“
Aktuell werden von allen Helfern und Spendern der Impfstatus und Corona-Testergebnisse erhoben, die Körpertemperatur werde gemessen und Abstands- und Maskenpflicht gelten im gesamten Blutspendebereich, der zusätzlich streng nach dem sogenannten Einbahnstraßenprinzip organisiert sei, erklärt er. Und die positiven Konsequenzen? Da ist vor allem eine Systemumstellung beim DRK-Münster zu nennen, die eine individuelle Terminplanung per APP ermöglicht.
Statt des Buffets gibt es nach dem Spenden ein Lunchpaket
Im Vergleich zum früheren Blutspendeaktionen in Kirchhellen, zu denen man jederzeit unangemeldet kommen konnte, seien die Wartezeiten jetzt viel kürzer geworden, berichtet der DRK-Mitarbeiter. Und durch die Nutzung eines QR-Codes entfalle für Mehrfachspender auch die umfangreiche Anmeldung vor Ort. Das werde von den meisten sehr gut angenommen, weiß Tobias Uhlmann.
So sehen das auch die Spender, die ins Brauhaus gekommen sind. Einige schätzen neben dem Einsatz für die gute Sache vor allem den familiären Umgang, der untereinander in Kirchhellen gepflegt wird. Das sei in der Coronakrise nicht mehr so einfach möglich. So habe es früher nach der Blutspende immer ein Buffet gegeben, an dem die Blutspender sich stärken konnten. Danach konnten sie dann noch eine Zeit lang zusammensitzen und sich unterhalten.
Diese Gemütlichkeit sei in der Coronakrise verloren gegangen, bedauern sie. Unter Coronabedingungen werde das Buffet durch Lunchpakete ersetzt, die jeder Spender erhält. Nach wie vor stehe für die Spenderinnen und Spender aber vor allem der solidarische Gedanke im Vordergrund, versichern sie. Und was wünscht sich das DRK-Team für die Zukunft? Vor allem helfende Hände sind immer willkommen.