Bottrop. Autobahn Westfalen hat die Planung für den Ausbau des Autobahndreiecks Bottrop erneut verschoben. Aber fürs Freibad gibt es eine gute Nachricht.
Die einen warten dringend darauf, die anderen halten die Pläne über überdimensioniert, wieder andere fragen sich: Was macht der Ausbau des Autobahndreiecks Bottrop auf dem Eigen mit dem Stenkhoffbad? Auf diese Frage gibt es jetzt eine Antwort: Fast gar nichts, verspricht der Betrieb Autobahn Westfalen.
Die Grundzüge der Planung sind schnell erklärt. Die Verbindungsfahrbahnen zwischen den beiden Autobahnen werden zweispurig ausgebaut, um Rückstaus auf die A2 möglichst zu verhindern. Die Anschlussstelle Bottrop bekommt außerdem einen zusätzlichen Rechtsabbieger Richtung Innenstadt. Die Kosten für den Ausbau werden derzeit auf 139 Millionen Euro beziffert. „Das Autobahndreieck muss einfach leistungsfähiger werden, vor allem wegen des hohen Anteils des Schwerlastverkehrs“, fasst Christopher Köster, Sprecher von Autobahn Westfalen, zusammen.
Ein Drittel des Verkehrs wechselt auf die A31
Etwa ein Drittel des Verkehrs auf der A2 wechselt im Autobahndreieck Bottrop die Autobahn Richtung Emden. Die Verbindungsfahrbahn Oberhausen - Emden kann wegen der engen Kurve derzeit nur mit Tempo 40 befahren werden. In Gegenrichtung gibt es oft Rückstau auf die A 31. Deshalb steht der Ausbau mit dem Vermerk „Engpassbeseitigung“ weit oben auf der Prioritätenliste im Bundesverkehrswegeplan 2030.
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Im Jahr 2016 hat damals noch Straßen NRW die ersten Pläne für den Ausbau vorgestellt. Ursprünglich hätte der Bau bereits 2021 beginnen sollen. Politik und Verwaltung haben in den vergangenen Monaten viele Details des Ausbaus diskutiert. Dabei ging es unter anderem um die Über- und Unterführungen sowie Durchlässe für Gewässer. Jetzt sieht Autobahn Westfalen den Planfeststellungsbeschluss und damit grünes Licht für den Ausbau in greifbarer Nähe.
Starttermin jetzt Ende 2024
Weil auch nach der Planfeststellung noch jede Menge im Großen wie im Detail zu planen sein wird, hat Autobahn Westfalen den Starttermin für den Bau um ein Jahr nach hinten geschoben und plant nun mit einem Baubeginn Ende 2024. Die Fertigstellung des neuen Autobahndreiecks ist jetzt für 2029/30 geplant.
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„Erst nach der Planfeststellung beginnen wir mit der Bauablaufplanung“, sagt Köster. „Deshalb können wir jetzt noch nicht sagen, wann die Bagger am Stenkhoffbad stehen werden.“ Direkt neben dem Freibad verlaufen die Beschleunigungsspuren, die jetzt verbreitert werden sollen - aber ohne die Liegewiese anzuknabbern, zumindest nach jetzigem Stand, sagt Köster: „Für die Verbreiterung der Beschleunigungsstreifen bleiben wir auf unserem Grundstück.“
Neubau der Lärmschutzwand
Das gilt im Prinzip auch für den Neubau der Lärmschutzwand an der Grundstücksgrenze. „Die meisten Arbeiten können wir von der Autobahn aus machen. Eventuell brauchen wir für einige Zeit mal ein Stück Liegewiese. Für diesem Fall versuchen wir so zu planen, dass das nicht ausgerechnet im Juli oder August passiert.“ Versprechen kann Autobahn Westfalen das jetzt noch nicht, weil der Bauablauf noch nicht durchgeplant ist. Auf jeden Fall werde sich durch eine Erhöhung der Lärmschutzwand und neue Dämpfungstechnik der Lärmpegel im Stenkhoffbad hörbar absenken.
Bauzeit in Bottrop von 1984 bis 1987
Das Autobahndreieck Bottrop verknüpft seit 1987 die Bundesautobahnen A2 und A31. Die A2 führt in Richtung Westen nach Oberhausen und in Richtung Osten nach Hannover. Die A31 beginnt im Autobahndreieck Bottrop und führt in Richtung Norden nach Emden. Die Autobahn auf Bottroper Gebiet ist gebaut worden zwischen 1984 und 1987.
Westlich des Autobahndreiecks befindet sich in unmittelbarer Nähe die Anschlussstelle Bottrop, welche die Landesstraße L631 (Kirchhellener Straße) und die Bottroper Innenstadt mit der A2 verbindet.
