Kirchhellen. Bisher haben nur wenige Autofahrer gemerkt, dass auf der A 31 die Sanierung begonnen hat. Jetzt sind die Sperrungen und Umleitungen eingerichtet.
Auf der A 31 wird eine Sanierungslücke geschlossen. 2018/19 wurde das erste Teilstück saniert zwischen dem Autobahndreieck Bottrop und Kirchhellen; auf dem nördlichen Teil ist die Sanierung fertig bis zur Anschlussstelle Schermbeck. Auf Kirchhellener und Dorstener Gebiet saniert die Autobahn Westfalen voraussichtlich bis Herbst 2022 die letzten 5,1 Kilometer Strecke. 18 bis 19 Millionen Euro sind für die Sanierung veranschlagt. Dann ist die Autobahn im nördlichen Ruhrgebiet auf einer Gesamtstrecke von 30 Kilometern durchsaniert.
„Wenn eine Autobahn fast 40 Jahre von immer mehr Schwerlastverkehr unter die Räder genommen wird, dann ist sie einfach durch“, sagt Christopher Köster, Sprecher der Autobahn Westfalen. Mitte der 80er Jahre sind die Teilstücke auf Bottroper Gebiet für den Verkehr freigegeben worden: 1984 zwischen den Anschlussstellen Schermbeck und Feldhausen (damals hieß sie noch Kirchhellen-Nord) sowie 1987 zwischen Feldhausen und dem Dreieck Bottrop.
Neue Sicherheitsstandards
Zur Abnutzung der Fahrbahn kommen neue Sicherheitsstandards. „Solche Schutzplanken bauen wir heute nicht mehr“, sagt Heiko Kemper von der Autobahnmeisterei Dorsten und zeigt in der gesperrten Auffahrt Feldhausen auf die Mittelleitplanken der Autobahn. Auch den Untergrund der Fahrbahn wird heute anders aufgebaut als in den 80ern, ergänzt Projektleiter Suliman Hassan. Wenn das Autobahnteilstück fertig ist, wird der Untergrund 14 Zentimeter höher, die vier Fahrbahnen werden insgesamt einen Meter breiter sein.
Dieses Jahr wird Richtung Oberhausen gebaut
Im Prinzip geht der Plan so: Dieses Jahr werden die Fahrbahnen Richtung Oberhausen saniert, nach der Winterpause ab März 2022 die Fahrbahnen Richtung Emden. „Wenn wir schon mal dabei sind“, sagt Kemper, „machen wir gleich alles mit“, also Stand- und Randstreifen sowie Entwässerung.
Die Zusage der Autobahn Westfalen an die Autofahrer: Die Fahrspuren werden enger, aber alle vier werden während der Bauzeit erhalten bleiben. „Das ist bei uns inzwischen Standard“, sagen Kemper und Köster. Das Prinzip heißt „3s+1-Verkehrsführung“. Während der Bauzeit Richtung Oberhausen gibt es unter Tempolimit 80 drei verengte Fahrbahnen auf der anderen Seite der Autobahn und eine auf der Seite, auf der gerade gebaut wird.
Nordwanderung im November
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Voraussichtlich im November wandert die Baustelle nach Norden auf den letzten zu sanierenden Kilometer. Danach wird die „3s+1“-Führung wieder nach Süden verlegt. So wird die Baustelle auch in die Winterpause gehen.
Nächstes Jahr passiert das Gleiche in Gegenrichtung. Mit dem Weiterziehen der Baustelle nach Norden rechnet die Autobahn Westfalen im Juni. Der letzte Abschnitt der Bauarbeiten werden die Arbeiten am Mittelstreifen sein. Das Ende der Bauarbeiten ist für Herbst 2022 geplant. Wenn das Wetter mitspielt, schränkt Kemper ein und erinnert an die Sanierung des ersten Teilstücks zwischen dem Dreieck Bottrop und Gladbeck. Damals dauerten wegen eines harten Winters die Arbeiten drei Monate länger als geplant. „Manche Asphaltarbeiten können wir einfach nicht im Winter machen.“
Während der Bauarbeiten werden die Anschlussstellen Feldhausen und Dorsten im Wechsel teilweise oder ganz gesperrt sein. Köster: „Wir werden aber dafür sorgen, dass zu keinem Zeitpunkt beide Anschlussstellen gleichzeitig dicht sind.“
Sperrungen und Umleitungen sind eingerichtet
Die Sperrung der Auffahrt Feldhausen und die Umleitungen sind eingerichtet. Die Umleitungen erfolgen über die Anschlussstelle Bottrop-Kirchhellen und die bislang gesperrte Anschlussstelle Dorsten, die nun wieder für den Verkehr freigegeben ist.
Autofahrer folgen den blau beschilderten Bedarfsumleitungen.