Bottrop. Im Streit um Lohnzuschläge in Bottrop geht es im Jahr um bis zu 4000 Euro pro Kopf. Darum begrüßt Ex-Ratsherr Gerber die Klärung durch Prüfer.

Der Bottroper Ex-Ratsherr Michael Gerber freut sich über das Untersuchungsergebnis des Rechnungsprüfungsamtes, wonach die umstrittenen Erschwerniszulagen für Beschäftigte bei der Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung (Best) nicht rechtswidrig seien. „Mit dieser Klarstellung wird die Position des Personalrates der Best gestärkt“, findet er.

Der Best-Vorstand verhandelt zurzeit mit dem Personalrat über eine Anpassung der Extra-Zahlungen, da diese teils nicht mehr dem aktuellen Tarifvertrag entsprechen. Ziel sei es, bis Ende des Jahres eine Dienstvereinbarung über die zukünftige Zahlung der Erschwerniszulagen zu treffen, erfuhr die WAZ. Eigentlich sollten diese Gespräche schon im April abgeschlossen werden. Der Best-Vorstand unterrichtete den Verwaltungsrat des Unternehmens nach WAZ-Informationen inzwischen aber darüber, dass ein Moderator oder Mediator diese Gespräche begleiten soll.

Ex-Ratsherr solidarisiert sich mit Best-Personalrat

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Michael Gerber übt im Streit um die Lohnzuschläge Kritik an den Vorstandsmitgliedern. „Der Vorstand der Best wollte aus Kostengründen die Erschwerniszulagen kürzen. Dagegen haben sich der Personalrat und die Belegschaft mit Recht gewehrt“, meint der Ex-Ratsherr. Gerber hatte sich Ende Juni aus dem Bottroper Stadtrat zurückgezogen. Er war auch Mitglied im Best-Verwaltungsrat. Der Neu-Bochumer vertritt die DKP in Bottrop als stellvertretender Vorsitzender.

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Die DKP begrüße es, dass die Rechnungsprüfer die aufgekommenen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Lohnzulagen sowie der Gebühren für die Müllabfuhr oder die Straßenreinigung ausgeräumt haben. „Die Beschäftigten der Best leisten eine gute Arbeit und haben auch das Recht, dafür anständig entlohnt zu werden“, betonte der Ex-Ratsherr. Zur Tarifautonomie gehöre auch, dass Beschäftigte für ihre Tätigkeit auch über Tarif bezahlt werden können.

Best zahlte Zulagen voriges Jahr von mehr als 270.000 Euro

Die Best zahlte zuletzt im Jahr mehr als 270.000 Euro an Erschwerniszulagen an ihre Beschäftigten aus. Davon entsprechen allerdings auch viele den neuen Tarifregelungen. Pro Kopf lagen die Lohnzulagen zwischen neun und fast 4000 Euro pro Jahr.