Bottrop. Vor mehr als 30 Jahren wählten die Bottroper Michael Gerber zum ersten Mal in den Stadtrat. Jetzt hört der Schalke-Fan auf und zieht nach Bochum.
Michael Gerber hört mit der politischen Arbeit in Bottrop auf und wird sein Ratsmandat Ende Juni niederlegen. Für seinen Rückzug führte der DKP-Ratsvertreter in einem WAZ-Gespräch familiäre Gründe an. Gerber wird auch Bottrop bald verlassen. Der Schalke-Fan wird nach Bochum umziehen.
Michael Gerber gehört dem Bottroper Rat gut 25 Jahre lang an. 1990 war er zum ersten Mal zum Ratsherrn gewählt worden. „Bottrop ist links, es gibt hier eine starke Arbeitertradition“, erklärte er noch kurz vor der letzten Kommunalwahl die Wahlerfolge der Bottroper DKP. Seine Partei ist seit 1969 bis auf die Zeit von 1994 bis 1999 ständig im Rat vertreten. Wo immer in Bottrop Anwohner protestieren, sind auch die DKP-Vertreter um Michael Gerber zur Stelle.
Fast vier Jahrzehnte lebte er in der Rheinbaben-Siedlung
Schon in seiner Geburtsstadt Hamburg war Michael Gerber früh in der Gewerkschaftsarbeit aktiv. Er engagierte sich als Jugendvertreter in der IG Metall. Bis kurz vor seiner Rente war Michael Gerber Betriebsrat beim Siemens-Konzern gewesen. Als 24-Jähriger zog er ins Ruhrgebiet. Seit gut 35 Jahren lebt der jetzt 71-Jährige in der Rheinbaben-Siedlung in Bottrop. Die Haushälfte, die er bewohnt, sei wegen seiner Umzugspläne nach Bochum inzwischen aber verkauft, erzählte er.
Während seiner Ratsarbeit war der Bottroper, der sich auch im Förderverein für das Stenkhoffbad engagiert, etwa ein Jahrzehnt lang auch Vorsitzender des Schulausschusses gewesen. In dessen Sitzung verabschiedete sich Michael Gerber jetzt auch mit einer kurzen Rede.