Bottrop. Nachdem Bakterien im Trinkwasser gefunden wurden, ist die Sorge der Verbraucher in Bottrop, Mülheim und Oberhausen groß. Was bisher bekannt ist.

Nachdem am vergangenem Samstag bei Routinekontrollen auffällige Werte mit E. coli-Bakterien im Trinkwasser festgestellt wurden, geht die Suche nach der Ursache weiter. „Seitdem sind zahlreiche gezielte Kontrolluntersuchungen des Trinkwassers durchgeführt worden“, berichtet RWW-Sprecher Ramon Steggink. „Der auffällige E. coli-Befund hat sich in keinem Fall wiederholt, auch nicht an dem betroffenen Behälter.“

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Feinfilter und Leitungssysteme kontrolliert

„Wir konzentrieren uns aktuell darauf, die Ursache für den Einzelbefund zu finden. Bisher ohne Erfolg“, so Steggink, der versichert: „Wir werden alle Arbeitsschritte nachvollziehen.“ In dieser Woche wurde etwa untersucht, ob die Feinfilter der Be- und Entlüftungsanlage zum Druckausgleich der Behälter beschädigt sind. Diese halten unter anderem Pollenstaub aus der Außenluft ab. „Die Ergebnisse waren einwandfrei.“ Jeder Behälter besitze zudem einen Überlauf. „Auch hier ergaben sich nach Überprüfung vor Ort keine Auffälligkeiten.“

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Ein Rückstau aus dem nachgelagerten Leitungssystem sei physikalisch nicht möglich. „Die Mauerdurchführungen für die jeweils ca. einen Meter durchmessende Füll- und die Entnahmeleitung sind mit für Trinkwasser zugelassenen Materialien abgedichtet“, erklärt Steggink. Das gelte auch für die Überlaufleitung, der komplette Behälter bestehe aus Stahlbeton, die Decke sei fest mit den Außenmauern verbunden. „Daher gibt es keine Spalten, über die Verbindung nach außen bestehen könnte.“ Aus der Leitung zur Probenahme wurde zudem ein Teilstück ausgebaut, das nun ebenfalls untersucht wird. „Die Ergebnisse stehen noch aus.“

Trinkwasserversorgung für hunderttausende Menschen in Mülheim, Oberhausen, Bottrop und Ratingen

Über das Wasserwerk in Styrum versorgt RWW hunderttausende Menschen in Mülheim sowie Teilen von Oberhausen, Bottrop und Ratingen mit Trinkwasser. In Abstimmung mit dem Mülheimer Gesundheitsamt werde die vorsorgliche Chlorung des Trinkwassers nun weiter behutsam reduziert, so dass auf die Chlordosierung bis zum Wochenende hin verzichtet werden könne, teilt die Stadt Mülheim mit. Dieser Prozess soll mit einer umfangreichen Messreihe begleitet werden, um die einwandfreie Qualität des Trinkwassers sicherzustellen. (km)