Mülheim. Das “Mülheimer Verfahren“ sorgt für sauberes, virenfreies Trinkwasser. Der Wasser-Verbrauch in Mülheim hat sich ganz leicht erhöht, so die RWW.
In Zeiten der Corona-Krise hat sich bei der RWW Rheinisch Westfälische Wasserwerksgesellschaft nicht viel geändert, so Dr. Michael Plath, verantwortlich für das Mülheimer Trinkwasser: "Die Versorgung und die Qualität des Trinkwassers sind sichergestellt, wie in den Monaten und Jahren zuvor auch."
Um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen, wurden einige interne Abläufe angepasst. Zum Beispiel werden die Anlagen der RWW jetzt von zwei Leitständen aus bedient – eine Schicht in Mülheim, die nächste in Dorsten, immer im Wechsel. Techniker starten von Zuhause aus zu den Baustellen. Zählerstände können die Kunden online abgeben, ein Austausch der Zähler ist bis auf Weiteres eingestellt.
Mülheim: Mit Ozon und Desinfektion über UV-Strahlen eliminiert RWW die Keime
Auch in Corona-Zeiten sei für das Wasser kein gesonderter Aufwand nötig, so Michael Plath. "Die bei uns in Mülheim eingesetzte Aufbereitungstechnik ist in der Lage, Viren wirkungsvoll zurückzuhalten.“ In Mülheim setzt RWW das so genannte Mülheimer Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung ein, ein Multi-Barrieren-System. Mittels Ozon und Desinfektion über UV-Strahlen werden am Ende alle bisher bekannten Virentypen gezielt eliminiert.
Rund 170.000 Menschen in Mülheim werden von der RWW mit Trinkwasser versorgt
In Mülheim versorgt RWW über das 662 Kilometer lange Rohrnetz rund 170.000 Menschen. Jeder von ihnen braucht mehr als 120 Liter pro Tag. Insgesamt hat RWW im März 5,2 Millionen Kubikmeter Trinkwasser an die Kunden verteilt. Das ist ein halbes Prozent mehr als im Februar und liegt für das erste Quartal auch nur 0,4 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
„Mal liegt die Menge leicht darüber, mal darunter, je nach Witterung. Das sind ganz normale Schwankungen, die immer wieder vorkommen“, erläutert Plath. Erkennbar sei aber, dass sich das Abnahmeverhalten des Trinkwassers am Hahn momentan leicht verändert habe. Die Tagesmenge sei zwar nahezu gleich geblieben, die morgendlichen Verbrauchsspitzen haben sich aber von zuvor 7 auf 9 Uhr verschoben.