Kirchhellen. Der Verein Philipp Neri freut sich über die Reparatur der Skateranlage. Künftig will er auch Jugendarbeit im Bottroper Süden fördern.
Der Verein Philipp Neri hat eine positive Bilanz seiner Neuaufstellung vor drei Jahren gezogen. Künftig will er nicht nur in Kirchhellen, sondern auch im Bottroper Süden Projekte für junge Menschen fördern. Zudem kann er das Ende einer Hängepartie verkünden: Die Skateranlage hinter dem Kunstrasenplatz des VfB an der Loewenfeldstraße ist repariert und durch einen höheren Zaun besser geschützt.
Nach Angaben des stellvertretenden Vorsitzenden Michael Schlagheck haben Bezirksvertretung und Philipp Neri gemeinsam die Renovierungskosten der Skateranlage übernommen. Damit konnte der durch den Metalldiebstahl entstandene Schaden beseitigt werden. Die Stadt hat eine höhere Zaunanlage geschaffen, damit ein solcher Diebstahl nicht mehr möglich ist. Außerdem habe sich die Stadt bereit erklärt, für die zeitweise Begleitung der Anlage durch einen Streetworker Sorge zu tragen. Diese soziale Kontrolle hatten Bezirkspolitiker wie Verein zur Voraussetzung für die Übernahme der Reparaturkosten gemacht. Schlagheck: „Alle Beteiligten freuen sich, dass damit wieder ein attraktiver Ort für Kinder und Jugendliche in Kirchhellen zur Verfügung steht.“
Jugendprojekte seit 16 Jahren
Seit fast 16 Jahren steht der Verein Philipp Neri für Jugendprojekte in Kirchhellen. Vor drei Jahren hatte sich der Verein neu aufgestellt. Ohne selbst als Projektträger aufzutreten, sollten Initiativen in Kirchhellen durch finanzielle Unterstützung ermöglicht werden. Bei seiner Mitgliederversammlung zog der Vorstand ein sehr positives Fazit dieser Neuorientierung.
Zahlreiche Ideen wurden durch die Unterstützung des Vereins realisiert werden: Projekte von Jugendgruppen, die Skateranlage, die Teilnahme benachteiligter Jugendlicher an Ferienmaßnahmen oder Projekte zur Förderung der Sozialkompetenz wie jüngst das „Fair Mobil“ am Vestischen Gymnasium. „Wir haben an der Seite von Jugendlichen in den zurückliegenden Jahren viel erreichen können“, so der Vorsitzende Andreas Hautkappe.
Beitrag zum Zusammenhalt der Stadtgesellschaft
Der Vorstand des Jugendfördervereins hat nun eine besondere Weichenstellung vorgenommen. Künftig fördert Philipp Neri auch ausgewählte Projekte über Kirchhellen hinaus, vor allem im Bottroper Süden. Damit will der Verein Beiträge zum Zusammenhalt der Stadtgesellschaft leisten: Auch in Bottrop zeige sich eine Polarisierung sozialer Lagen. Besonders betroffen seien davon junge Menschen. Es gebe einen engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen. Der Verein zeigt sich mit vielen Expertinnen und Experten davon überzeugt, dass auch Bildungschancen vererbt würde. Tatsächlich sage bereits die Anschrift des Kindes vielfach Entscheidendes über die Lebenschancen von Kindern und Jugendlichen aus.
Zum Wohl von Kindern und Jugendlichen will der Verein mit anderen Akteuren einen Schwerpunkt auf Bildungsprogramme setzen, die Selbstvertrauen, Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem, Lernfreude, Verantwortungsbereitschaft, solidarisches Miteinander und den guten Umgang mit Konflikten formen helfen. Hautkappe und sein Stellvertreter Michael Schlagheck sind sich sicher: „Es wird gelingen, auch weiterhin Kooperationen von Schulen, Kirchen, Stadt und Bezirken, Vereinen und Verbänden zu schließen. Es geht in Kirchhellen und darüber hinaus um Miteinander, Ermöglichung und Austausch statt um Abgrenzung. Viele Beispiele zeigen, dass dieser Weg hier besonders gut gelingt“