Kirchhellen. Wegen Corona hatte der Verein die Feiern zum Hundertjährigen verschoben. Mit der Vorstellung der Festschrift beginnt das Programm „100 Jahre +1“.

Der VfB Kirchhellen feiert seinen runden Geburtstag nach. Letztes Jahr wurde der Verein 100 Jahre alt, musste aber fast alle Aktionen wegen der Corona-Pandemie abblasen. Deshalb beginnt mit der Vorstellung der Festschrift eine Saison unter dem Motto „100 Jahre +1“. Der Untertitel könnte lauten: Feiern, was geht. Viel ist das noch nicht, aber der Vorstand hofft auf den Sommer.

Zum Beispiel für die Jubiläumsausstellung. Gemeinsam mit den Heimatvereins-Machern Peter Pawliczek und Willi Stein hatte der Verein eine Ausstellung im Heimathaus am Hof Jünger vorbereitet. Die ist kurz vor der geplanten Eröffnung am Pfingstsonntag verschoben worden auf den Sommer: Der Bürgerverein Hof Jünger hat beschlossen, auch im Juni wegen Corona noch auf Veranstaltungen zu verzichten. VfB-Sprecher Bastian Averesch sieht in der Verschiebung aber auch eine Chance: „Im Sommer können wir zum Beispiel an den Öffnungstagen auch das Außengelände rund um das Heimathaus bespielen. Da könnten sich zum Beispiel die ehrenamtlichen Teams des Vereins präsentieren.“

Das war die erste Mannschaft des VfB Kirchhellen: Das Bild stammt aus dem Jahr 1921.
Das war die erste Mannschaft des VfB Kirchhellen: Das Bild stammt aus dem Jahr 1921. © FUNKE Foto Services | Repro:: Frank Oppitz

Pünktlich zum Vereinsgeburtstag am 25. Mai erscheint die Festschrift des Vereins, in dem ein Team um Werner Stappert auf ein Jahrhundert Vereinsgeschichte zurückblickt. Stappert ist ein erfahrener Chronist. Er hat schon das 75- und das 90-jährige Vereinsbestehen dokumentiert und ist zudem Mitgründer des „VfB-Blättkens“, der Stadionzeitung, die seit 1993 zu allen VfB-Heimspielen erscheint; bisher gibt es 403 Ausgaben.

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Auf 214 Seiten und mit 1753 Gesichtern, sagt der Vereinsvorsitzende Georg Garz, zeichnet die Chronik nicht nur die wechselhafte Geschichte des aktuellen Bezirksligisten nach. Alle Sparten, alle Mannschaften, alle Veranstaltungsformate des Vereins sind festgehalten, natürlich unter besonderer Berücksichtigung der Kampagne „Aus Rot wird Grün“, mit der der Verein zwei Jahre lang 155.000 Euro gesammelt hat für die Umwandlung des Ascheplatzes in Kunstrasen.

Der VfB Kirchhellen druckt 600 Exemplare seiner Vereinschronik

Mit 22 Mannschaften in die Saison

Mit vier Seniorenmannschaften und inzwischen 18 Jugendteams geht der VfB in die neue Saison. Vor allem der Jugend gehen allmählich die Trainingszeiten aus, sagt der Vorsitzende Georg Garz.

Mit dem Kooperationspartner VfL Grafenwald will Garz deshalb jetzt darüber sprechen, dass VfB-Nachwuchskicker Trainingsmöglichkeiten am Sensenfeld in Grafenwald nutzen können.

„In dieser Chronik steckt ganz viel Arbeit drin“, würdigt Garz. Das gilt auch für den Umgang mit dem fertigen Produkt. Rund 600 Exemplare haben die Ehrenamtlichen im Vorfeld an fördernde Mitglieder verteilt; weitere 195 gingen an Sponsoren, die mit Anzeigen zur Finanzierung des Projektes beigetragen haben. Pünktlich zum Vereinsgeburtstag am Dienstag, 25. Mai, ist die Festschrift auch im Dorf zu haben. An den Ausgabestellen in der Bezirksverwaltungsstelle am Kirchhellener Ring, im Schuhhaus Möller und bei Schmieding wird ein blau-weißes Sparschwein stehen, in dem die Interessenten an der Festschrift ihre Wertschätzung in Form einer Spende hinterlassen können.

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Auf dem Rasen wird es im Rahmen des Vereinsgeburtstages drei besondere Spiele geben, sofern Corona es zulässt. Am Samstag, 24. Juli, 15 Uhr, tritt das VfB-Bezirksligateam gegen die U19-Bundesligamannschaft von Rot-Weiß Essen an (Eintritt frei). Am Samstag, 28. August kicken die Alten Herren des VfB gegen das Traditionsteam von Schalke 04. Deren Ehrenspielführer Olaf Thon hat schon zugesagt, mit vielen Hochkarätern an der Loewenfeldstraße einzulaufen (Eintritt 5 Euro). Und einen Tag später will der VfB am dritten Bezirksliga-Spieltag zu einem Heimspiel gegen einen Nachbarverein antreten.