Kirchhellen. Philipp Neri-Verein weiht renovierten Treffpunkt hinter Sporthalle an der Loewenfeldstraße ein.
Ein Schlüssel von Oberbürgermeister Bernd Tischler und ein Besen von Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder – das waren die beiden symbolischen Geschenke, die es gestern Nachmittag für die Jugendlichen gegeben hat. Offizielle, Sponsoren, Helfer und die Nutzer, die Jugendlichen, haben die neugestaltete Skateranlage hinter der Kirchhellener Dreifachsporthalle mit einer kleinen Feier offiziell in Betrieb genommen.
Schnell in einem Boot
Der Skaterplatz hinter der Halle sei seit der Schließung der Jugendhütte im November 2013 ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche, so Dr. Andreas Hautkappe, Vorsitzender des Vereins Philipp Neri. Dieser engagiert sich seit zehn Jahren in der Aufsuchenden Jugendarbeit. „Orte für Jugendliche haben sich neu entwickelt“, so Hautkappe in seiner Begrüßung. Stadt Bottrop, Bezirksvertretung Kirchhellen und der Verein hätten sich Gedanken gemacht, den Platz neu zu gestalten und zu renovieren. Mit den Jugendlichen sei man dabei schnell in einem Boot gewesen. „Nutzt die Anlage und tragt Verantwortung“, appellierte er an die Nutzer, die in großer Zahl als Gäste bei der Einweihung dabei waren.
Rund 20 000 Euro hat die Skateranlage aus Edelstahl gekostet. Hinzu komme die Arbeitsleistung, ergänzte er gegenüber der WAZ. Sponsoren halfen bei der Finanzierung. Ein Jahr Planungs- und Umsetzungsphase waren für das Vorhaben nötig. Ausdrücklich lobte der Vorsitzende das Engagement aller Beteiligten.
Ein Besen als Geschenk
„Es ist gut, dass die zusammenkommen, die viel für die Jugend leisten“, sagte Oberbürgermeister Bernd Tischler. Kirchhellen sei ein Zuhause für viele Familien und Jugendliche. Sein Wunsch lautete: Die Jugendlichen sollten sich auf der neuen Anlage „austoben und Kontakte knüpfen“.
„Das Projekt wäre fast gescheitert“, erinnerte der Bezirksbürgermeister an das Problem der zunächst fehlenden Zuwegung. Der Weg über die Tennisplätze habe aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr zur Verfügung gestanden. Hautkappe und Schnieder dankten daher dem TSG, der für das Projekt einen Teil seiner Tennisanlagen abgetreten hat. Auf etwas verschlungenen Pfaden führt der Weg jetzt zum Skaterplatz und der Halfpipe. „Viele, viele Treffen“, so Schnieder weiter, seien nötig gewesen, um zu klären, was machbar ist. Er erinnerte daran, dass das Projekt Skateranlage in der Bezirksvertretung unstrittig gewesen sei und einstimmig unterstützt wurde. Seine abschließende Bitte: Das Grünflächenamt werde nicht an jedem Tag vor Ort, sein um die Anlage zu pflegen, vermutete er. Daher der Besen und der Wunsch an die Jugendlichen, mit ihrer neuen Anlage pfleglich umzugehen und diese sauber zu halten.
Für den Verein sei die Anlage schon „ein Highlight“, erklärte Hautkappe. Philipp Neri setz mit der Anlage „einen anderen Focus“. Der Verein zählt aktuell 140 Mitglieder, rund ein Viertel sei aktiv dabei, so der Vorsitzende. Bei der Aufsuchenden Jugendarbeit gebe es wichtige Hilfe von der Stadt Bottrop. Haben die Ehrenamtlichen nach dem Skater-Projekt ein neues im Auge? Hautkappe: Ein konkretes Vorhaben stehe derzeit nicht an, „aber es gibt Ideen“.