Kirchhellen. Gemeinsam mit der Stadt hat der Verein weitere Sitzbänke aufgestellt. Neue Erklärschilder sind in Arbeit. Was wird mit dem Kirchhellen-Tag?

Der Verein „Natürlich Kirchhellen“ hat mit Hilfe der Stadt vier weitere Sitzbänke entlang des Kirchhellener Olympiaweges aufgestellt. Außerdem hat er gemeinsam mit dem Heimatverein weitere Erklärtafeln in Arbeit und macht sich Gedanken darüber, wie ein „Kirchhellen-Tag“ unter Corona-Bedingungen aussehen könnte, wenn er im August stattfinden kann.

„Die neuen Sitzbänke gehen zurück auf Wünsche der Ortspaten, die sie vor zwei Jahren an uns herangetragen haben“, berichtet die Vereinsvorsitzende Gundis Jansen-Garz. „Am liebsten hätten wir schöne Holzbänke aufgestellt. Aber nach dem, was letzten Sommer am Rastplatz Schimmels Ruh passiert ist, haben wir vor allem auf Stabilität geachtet.“ Auf dem Rastplatz in Overhagen hatten Unbekannte Ende Juni 2020 die hölzernen Sitzbänke aus ihren Verankerungen gerissen. Die Alten Herren der Landjugend hatten die Schäden repariert und gemeinsam mit dem Verein die Beschilderung entlang des 38 Kilometer langen Olympiaweges erneuert.

Ein Schild erinnert die Spaziergänger, wem sie den Rastplatz verdanken
Ein Schild erinnert die Spaziergänger, wem sie den Rastplatz verdanken © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt und Grün

Bei der Beschaffung der Bänke hat der Verein das Fachwissen des städtischen Fachbereichs Umwelt und Grün genutzt. Der hatte auch schon für die Söller-Stiftung die Bänke bei Miermann angeschafft. „Mit dem Geld des Vereins konnten wir etwas Schöneres aussuchen als die einfachen Holzbänke, die wir selbst aufstellen“, sagt Guido Fockenberg vom Fachbereich. Die gemeinsame Wahl fiel auf das Modell „Siesta Harmony ortsfest“ in Drahtgitterausführung mit Mülleimer plus Aschenbecher.

Die Bänke stehen seit Februar am Blaufärberweg in Höhe der Holthausener Straße, an der Ecke Ottenschlag/Karl-Rahner-Straße in Grafenwald, am Tappenhof auf dem Karnickelberg sowie an der Liborikapelle in Feldhausen. Die jeweiligen Ortspaten kümmern sich um die Leerung der Müllbehälter, sagt die Vorsitzende. Standorte für weitere Sitzbänke stehen auf der Wunschliste. Wenn etwa der Rad- und Fußweg Gahlener Straße endlich gebaut ist, soll auch dort ein Rastplatz entstehen.

Weitere Erklärtafeln

In diesem Jahr sollen auch weitere Erklärschilder an markanten und historischen Stellen angebracht werden. In Zusammenarbeit mit dem Heimatverein sind schon Tafeln am ehemaligen Standort der alten Schule entstanden, an der Alten Post oder der Haltestelle An St. Johannes der ehemaligen Straßenbahnlinie 17 entstanden. Derzeit ist eine Tafel für den früheren Standort der Traditionsgaststätte Schulte-Wieschen in Arbeit.

Natürlich denken die Vorstandsmitglieder des Vereins schon nach über den Kirchhellen-Tag, der dem Drei-Jahres-Rhythmus folgend im August fällig wäre. Noch sind die Corona-Rahmenbedingungen für den Sommer noch so gar nicht einzuschätzen. Dennoch zeigt die Vereinsvorsitzende verhaltenen Optimismus. „Das ist eine dezentrale Veranstaltung in den sieben Ortsteilen unter freiem Himmel mit viel Platz zum Abstandhalten. Da sollte etwas möglich sein.“

Vorzeigeprojekt Wappenbaum

Der Wappenbaum neben St. Johannes ist im Wortsinn ein Vorzeigeprojekt des 2008 gegründeten Vereins „Natürlich Kirchhellen“.

Im Sommer 2014 hatte der Verein den Kirchhellener Vereinen das Projekt vorgestellt, das die Wappen der sieben Ortsteile und von 48 Vereinen an prominenter Stelle präsentieren sollte. Ein Jahr später wurde der Wappenbaum eingeweiht.

Zwei Jahre später wurden die Schaukästen aufgestellt mit Informationen über die Ortsteile, Vereine und ihre Geschichte. Bei dieser Gelegenheit wurde der Platz unbenannt in Hans-Büning-Platz“, eine Verbeugung vor dem früheren Schulrektor, Bürgermeister und Heimatforscher.