Kirchhellen. Das Verbot von Kulturveranstaltungen gilt weiter. Hof Jünger sagt sein Januarproramm ab und verkauft fürs erste Halbjahr keine Karten.

Als Reaktion auf die Verlängerung der Corona-Beschränkungen sagt der Bürgerverein Hof Jünger sein Januarprogramm ab. Für den Rest des Halbjahresprogramms würden vorerst keine Karten verkauft, sagt der Vorsitzende Hermann Reinbold. Der Umbau der Außenanlagen im Hof ist endlich abgeschlossen.

Schon bei der Programmplanung für das neue Jahr hat Reinbold absehen können, dass zumindest die ersten Veranstaltungen wohl nicht würden stattfinden können. Nach den Bund-Länder-Beschlüssen am Dienstag hat er deshalb die Veranstaltungen "mindestens bis 31. Januar" abgesagt. Kein Kino, kein Konzert aus der Reihe "Weltklassik am Klavier". Und auch Kabarettist Benjamin Eisenberg muss den Doppelpack "Kabarett im Hof" mit Sabine Murza und Matthias Reuter ausfallen lassen.

Für die weiteren Veranstaltungen des ersten Halbjahres wird der Bürgerverein bis zum 25. Januar keine Karten verkaufen. An diesem Tag wollen Kanzlerin und Länderchefs entscheiden, wie es ab dem 1. Februar weiter geht mit Corona-Beschränkungen. Reinbold: "Im Augenblick warten wir die Entwicklung ab. Sobald Veranstaltungen wieder möglich werden, kann der Vorverkauf sofort beginnen."

Die Planungen für den Zeitraum von Februar bis Juni laufen vorerst weiter. So haben Reinold und Bottrops Musikschulchef Ingo Brzoska schon einen Plan B für den 21. Februar vereinbart. An diesem Tag hätte Brzoska mit seinem "GuitArtist Quartet" im Kulturzentrum auftreten sollen. Wegen der Erkrankung eines Musikers kann der Auftritt nicht stattfinden. Brzoska wird eine Ersatzveranstaltung anbieten.

Trotz aller Planungsunsicherheit haben die Mitglieder des Bürgervereins zum Jahreswechsel einmal tief durchatmen können. Der 2016 begonnene Umbau des Außengeländes rund um das Kulturzentrum ist endlich abgeschlossen. Aus Mitteln des Dorferneuerungsprogrammes NRW hat das Land 11.274 Euro für die Fassadendämmung am Giebel des Heimathauses gegeben, die inzwischen verbaut sind.

Auch die letzte Baustelle ist im Wortsinn abgeräumt: Mitarbeiter des Gartenbauers Bromkamp haben den Schuttberg an der als Parkplatz genutzten Fläche abgetragen. Der war Reinbold vor allem wegen der Nachbarn ein Dorn im Auge gewesen. Die Skulpturen des Kunstprofessors Gereon Krebber ruhen auf Betonsockeln. Haus 1 ist mit einer Drainage gegen Regenwasser geschützt; rund um die vergrößerte Außenbühne sind sichere Stromanschlüsse installiert. Den Eingang zu Haus 2 und Heimathaus markieren farblich Ton in Ton die neue Stele und der "rote Teppich". Reinbold: "Was lange währte, ist endlich gut geworden."

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Das einzige Element für den Außenbereich, das nicht umgesetzt wurde, ist der 2016 geplante Bücherschrank.

Inzwischen steht ein mit Mitteln der Bezirksvertretung erstellte Bücherschrank auf dem alten Marktplatz einen Steinwurf vom Hof entfernt. Bestückt werden soll er aber erst nach dem Auslaufen der Corona-Kontaktbeschränkungen, sagt Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder.