Bottrop / Essen. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck sieht am Beginn des neuen Jahres 2021 „große Nachdenklichkeit, Sorgen, Furcht und manche Angst“.

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck warnt zu Beginn des Jahres, dass es in der Pandemiebekämpfung keine einfachen Lösungen geben könne. Um alle Schritte müsse „abwägend gerungen und auch gestritten werden“. Häufiger helfe dann ein „Sowohl – als auch“ mehr als ein „radikales Entweder – Oder“, betont Overbeck.

Angesichts der Corona-Pandemie sieht Bischof Franz-Josef Overbeck am Beginn des Jahres 2021 nicht „den Zauber eines Anfangs, sondern eher große Nachdenklichkeit, Sorgen, Furcht und manche Angst“. Alles sei von einem „Schleier des Nichtwissens“ umgeben, sagt Overbeck.

Ruhrbischof ist beeindruckt von der Solidarität der Menschen

Zugleich sei die Krise aber auch eine Chance, persönliches, gesellschaftliches und kirchliches Leben kritisch zu hinterfragen und im guten Sinn zu reformieren. Es gehe darum, „neue Ressourcen zu entdecken und vor allem die mich immer wieder beeindruckende große Solidarität unter den Menschen, verbunden mit einem hohen Maß an Improvisation und Kreativität, immer wieder neu wertzuschätzen“, betont der Bischof.

Der Glaube könne für Christen in der aktuellen Lage ein besonderer Trost sein, so Overbeck. „Wir Christen können uns neu entscheiden, in dieser Lage mit Gott zu rechnen und ihn gerade dort zu erleben, wo Menschen angesichts der Not zusammenrücken, Nächstenliebe üben, beten und Verantwortung übernehmen.“

Ein gewisses Gefühl von Demut angesichts der Veränderungen

Dabei beschleiche ihn „immer mehr ein gewisses Gefühl von Demut angesichts dieser Zeit, in der so urplötzlich alles anders geworden ist“, beschreibt der Bischof. Demut stehe „immer am Anfang eines Weges, der nicht mehr vom Druck des immer schneller, immer besser, immer höher bestimmt ist, sondern der uns zu mehr Bescheidenheit führt, im privaten, öffentlichen und auch kirchlichen Leben“, hebt Overbeck hervor.

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