Bottrop / Oberhausen. Wie geht es weiter mit der Sole in Vonderort? Denkbar ist eine große Lösung, die auch Sauna und Freizeithaus umfasst. Noch arbeiten die Gutachter

Das Solebecken im Revierpark Vonderort liegt weiter trocken. Doch hinter den Kulissen wird nach Lösungen gesucht, wie die Besucher des Revierparks sich auch künftig in der warmen Sole entspannen können. Überlegungen, die Sole womöglich komplett abzuschaffen und stattdessen ein Fitnesscenter einzurichten, sind inzwischen vom Tisch.

Der Revierpark Vonderort an der Stadtgrenzen von Bottrop und Oberhausen mit dem sanierten Freibad und dem Sole- und Saunagebäude. Gegenüber an der anderen Straßenseite liegt das Freizeithaus.
Der Revierpark Vonderort an der Stadtgrenzen von Bottrop und Oberhausen mit dem sanierten Freibad und dem Sole- und Saunagebäude. Gegenüber an der anderen Straßenseite liegt das Freizeithaus. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Nun geht es um die Frage, ob sich eine große Lösung realisieren lässt. Damit würde nicht nur das Solebad neu aufgebaut, sondern auch der Innenbereich der Sauna erneuert. Selbst das Freizeithaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite werde dabei in den Blick genommen, sagt Franz Dümenil, Betriebsleiter des Revierparks.

Mit der Prüfung wurde die Prova-Unternehmensberatung aus Hamm beauftragt. Nach Informationen der Lokalredaktion stehen zwei Lösungen im Raum: einerseits ein zeitgerechter Um- und Ausbau des Bades und eine Sanierung des Freizeithauses, andererseits ein kompletter Neubau, bei dem Freizeithaus, Gastronomie und Bad auf einer Straßenseite kombiniert werden.

Der Saunagarten ist noch verhältnismäßig neu, das Freibad ist saniert, und für den Umbau und die Erneuerung des Parks fließen Fördergelder in Millionenhöhe vom Land NRW. Vonderort soll unter dem Motto „Park in Bewegung“ modernisiert werden. Dazu gehören Flächen für Fun- und Trendsportarten wie etwa ein Parcours für Mountainbiker und BMX-Fahrer. Weiterhin sind Bewegungs- und Naturlernpfade geplant, dazu sollen Flächen entsiegelt und bepflanzt werden.

Mit der großen Lösung wäre der Revierpark runderneuert

Sollte es gelingen, mit dem Sauna- und Solegebäude sowie dem Freizeithaus, ob nun mit einem neuen Kombi-Bau oder zwei separaten Einheiten, auch die letzten älteren Bereiche zu überarbeiten, wäre der gesamte Revierpark runderneuert. Im November tagt der Aufsichtsrat, Dümenil hofft, dass zumindest eine Grundsatzentscheidung getroffen wird.

Aus seiner Sicht hat die Lösung, Sauna- und Solebad gemeinsam in Angriff zu nehmen, einen weiteren Vorteil. Denn hinter den Kulissen teilen sich einige getrennte Bereiche die technischen Anlagen, vor allem für Lüftung und Heizung, was Teillösungen komplizierter mache.

Allerdings steht bei allen Varianten die Kostenfrage im Raum, und es wird wieder um die Frage gehen, wo es Fördergelder gibt. Die Freibadsanierung konnte nur in Angriff genommen werden, weil die Stadt Oberhausen entsprechende Fördergelder beantragt hatte. Sollten es für die Sole Zuschüsse geben, wäre die Stadt Oberhausen erneut als Antragstellerin gefragt, denn der Revierpark liegt auf ihrem Stadtgebiet.

Die große Frage: Woher kommen Fördergelder?

Nichtsdestotrotz sitzen in den Gremien des Parks und der Gesellschaft politische Vertreter aus Bottrop und Oberhausen. Unter ihnen herrscht Einigkeit, die große Lösung voranzutreiben. Zuletzt trafen sich SPD-Vertreter aus beiden Städten zum Ideenaustausch. Dabei stellte der Bottroper SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Göddertz die Neubau-Idee zur Diskussion. Osterfelds Bezirksbürgermeister Thomas Krey sprach sich dafür aus, das Freizeithaus mit in den Blick zu nehmen: „Es muss auch eine weitere Nutzung des Freizeithauses geprüft werden. Es sind Modernisierungen fällig, und es muss über vielfältige Nutzungsformen der Immobilie nachgedacht werden.“

Der stellvertretende Vonderorter CDU-Vorsitzende und Beiratsmitglied des Revierparks, Michael Pricking, wirbt ebenfalls für eine große Lösung: „Wenn es gelingen kann, in einem komplett modernisierten Park auch Sauna, Sole und Freizeithaus auf den neuesten Stand zu bringen, dann sollten wir alles dafür tun.““

Arbeiten an allen Parks

Nicht nur der Revierpark Vonderort wird auf Vordermann gebracht. Auch die übrigen Revierparks im Ruhrgebiet erhalten eine umfassende Sanierung. Insgesamt stehen 28 Millionen Euro bereit.

Anfang September fiel der Startschuss in Duisburg mit dem Revierpark Mattlerbusch. Daran nahm politische und Verbandsprominenz teil, denn es war der Auftakt der umfangreichsten Sanierung der Revierparks seit ihrer Gründung in den 1970-er Jahren.