Bottrop/Oberhausen. Den Plänen, in der renovierungsbedürftigen Halle des Solebades ein Fitnesscenter einzurichten, erteilte der Beirat des Revierparks eine Absage.

Die Sole soll auf jeden Fall in Vonderort bleiben. So lautet ein Ergebnis der Sitzung des Beirats des Revierparks Vonderort am Montag. Gleichzeitig seien die Pläne, in der bisherigen Halle des Solebeckens ein Fitnesscenter einzurichten, so erst einmal vom Tisch, sagt Ratsherr Christian Geise.

Solebecken ist Alleinstellungsmerkmal

Dabei gehe es gar nicht darum, dem Fitnessbereich eine komplette Absage zu erteilen, so Geise. „Wenn das gewünscht ist und zur weiteren Attraktivität des Solebads beiträgt, warum nicht“, so der CDU-Politiker. Aber das Solebecken sei ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal des Bades in der Region und sollte beibehalten werden, wenn irgendmöglich auch in der bisherigen überdachten Halle. Vordringlich sei allerdings, eine Prüfung und Bewertung des Konzeptes wie auch der Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Ansätze für die Neu- bzw. Umgestaltung des Bades, das zum Revierpark einfach dazu gehört.

Nach dem Willen des Beirates ist das Aus für die Sole an alter Stelle, wie es sich die Geschäftsführung der Einrichtung zunächst vorgestellt hatte, erst einmal vom Tisch.

Die Einrichtung eines Fitnesscenters in der Halle des derzeit trockenliegenden maroden Solebeckens ist zunächst einmal vom Tisch. Wie es weitergeht, entscheidet der Aufsichtsrat am 20. Februar.
Die Einrichtung eines Fitnesscenters in der Halle des derzeit trockenliegenden maroden Solebeckens ist zunächst einmal vom Tisch. Wie es weitergeht, entscheidet der Aufsichtsrat am 20. Februar. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn

Ausgelöst hatte die Debatte um die Zukunft des Solebades zunächst ein Rohrdefekt im Solebecken. Daraufhin wurde ein kapitaler Schaden am Beckenaufbau festgestellt, der eine schnelle und wirtschaftlich überschaubare Instandsetzung fraglich machte, so die Geschäftsleitung des Revierparks (die WAZ berichtete).

Steuerungsgruppe soll Lösung entwickeln

Jetzt wollen Geschäftsleitung, Vertreter der beiden beteiligten Städte Bottrop und Oberhausen und die Freizeitgesellschaft der Metropole Ruhr als Mitgesellschafter eine Steuerungsgruppe mit dem Ziel bilden, eine wirtschaftlich sinnvolle und zukunftsfähige Lösung für den Revierpark zu entwickeln, wie es heißt.

Die Diskussion scheint sich auf die Alternative hinzubewegen: Entweder ein Solebecken an alter Stelle oder ein neues Solebecken im Außenbereich des Bades, möglichst mit einer Überdachung. Die ist auch für Christian Geise von besonderer Bedeutung. „Denn die Sole soll das ganze Jahr über möglichst von vielen Menschen genutzt werden, auch von älteren. Und da ist eine Überdachung schon wichtig.“

Nach der Beiratssitzung setzt auch Ralf Schönberger vom Fachbereich Finanzen der Stadt Bottrop auf die Steuerungsgruppe zur Bewertung des Gesamtpakets Solebad: „Eine betriebswirtschaftliche und konzeptionelle Bewertung des Bades muss kommen.“ Schönberger weiß aber auch, dass es ein breite parteiübergreifende Befürwortung für das Solebecken im Revierpark gebe, in welcher Form auch immer. „Was wir jetzt brauchen, ist kein Schnellschuss, sondern eine sorgfältige, zukunftsorientierte Planung“, sagt Schönberger auch mit Blick auf die anstehende Aufsichtsratssitzung.

Den Gesundheitsaspekt mit berücksichtigen

„Ohne Sole kein attraktives Bad, schon gar nicht mit Blick auf den Gesundheitsaspekt“, lautet das Fazit von Christian Geise. Ob man für Sauna mit gewöhnlichem Schwimmbecken und Fitnessbereich öffentliche Gelder einsetzen solle, sei für ihn zumindest fragwürdig. Allerdings spräche seiner Meinung nach nichts gegen ein Fitnesscenter im renovierten Bad, das vielleicht auch noch zusätzlich Geld einbringen würde.