Bottrop. Die Bottroper CDU startet in den Kommunalwahlkampf und setzt bei Plakaten sogar auf lokale Aspekte. Diese Themen sind Partei und Fraktion wichtig

Die einen werben auf ihren Plakaten mit 150 Prozent Bottrop, andere fordern höhere Löhne oder niedrigere Mieten – Dinge, die eigentlich nicht im Bottroper Rat diskutiert oder gar entschieden werden. Vor dem Hintergrund fällt es sofort auf, dass die CDU bei ihren Plakaten nicht nur auf Köpfe sondern auch auf konkrete lokale Themen setzt.

Beim Auftakt zum Kommunalwahlkampf am Mittwochabend im Kirchhellener Brauhaus fallen da besonders zwei Plakate ins Auge. Eines befasst sich mit dem geplanten Neubau der Feuerwache. „Für eine neue Feuerwache und ein gutes Stadtklima“ heißt es auf dem entsprechenden Plakat. Damit macht die CDU noch einmal ihre Position deutlich, dass sie zwar für einen Neubau der Feuerwache ist, für den Neubau aber nicht die Fläche an der Josef-Albers-Straße nutzen will, da diese Freifläche wichtig für das Stadtklima ist.

CDU Bottrop spricht sich für Tausch von Realschulstandort und Feuerwach aus

Schon zuvor hatten Partei und Fraktion deutlich gemacht, dass sie den Alternativstandort hinter den Realschulen an der Friedrich-Ebert-Straße bevorzugen. Die CDU hatte gar einen Abriss der Schulen und einen Neubau vorgeschlagen, beispielsweise auf dem Areal, wo sich jetzt noch die Feuerwache befindet.

Außerdem fordert die Partei auf einem ihrer Plakate, dass die Bergbauflächen schneller entwickelt werden müssten. Auch das ist ein Thema, das die Partei und ihre Vertreter im Rat schon lange umtreibt. Früh schon hatten sie gewarnt, dass die Entwicklung der Bergbauflächen zu lange dauert und dass somit die Gewerbeflächen in Bottrop knapp werden. Die jetzige Entwicklung bestätigt diese Auffassung, mit der Brandenheide in Grafenwald beginnen nun die Arbeiten für die letzten verfügbaren Gewerbeflächen.

Bottroper CDU sieht lokale Politik als Gemeinschaftsarbeit vieler Akteure

CDU-Chefin Anette Bunse und der Fraktionsvorsitzende im Rat, Hermann Hirschfelder, schworen ihre Parteifreunde auf einen anderen Wahlkampf ein. Coronabedingt fänden nicht viele Großveranstaltungen statt. „Wir müssen die Menschen daher im Kleinen, in persönlichen Gesprächen von unserer Arbeit überzeugen“, so Anette Bunse. Aber sie und Hermann Hirschfelder sehen die CDU da gut aufgestellt.

„Politik vor Ort in Bottrop ist die Gemeinschaftsarbeit von vielen. Gerade die SPD tut so, als habe sie vieles allein geschafft. Ich habe die Hoffnung, dass dem nicht alle Bottroper auf den Leim gehen“, sagte Hermann Hirschfelder. Vieles, was dann oft auch mit den Stimmen der SPD durchgesetzt wurde, trage die Handschrift der CDU. Allein in den Corona-Hilfen, die die SPD gefordert habe, steckten zahlreiche Ideen und Forderungen der Christdemokraten.

Bottroper CDU wird in Broschüre mit Aufnahme des Oberhausener Olga-Parks

Der Fraktionschef und die Parteivorsitzende sehen die Bottroper CDU daher auch inhaltlich gut aufgestellt. So stehen weiter auch die Themen Stärkung des Ehrenamtes, Bildungsgerechtigkeit sowie Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung auf der CDU-Agenda. Zudem gehe es darum, neue Ausbildungsplätze zu schaffen und Unternehmen Flächen zur Verfügung zu stellen. In der Verkehrspolitik will die Partei Radfahrer, Autofahrer, ÖPNV-Nutzer und Fußgänger gleichberechtigt wahrnehmen.

In einer Wahlkampfbroschüre unterlief der Bottroper CDU ein Foto-Fauxpas. Mehr dazu lesen Sie hier.