Bottrop. Die Stadt bereitet die Wiedereröffnung der Schulen vor. Das Infektionsrisiko soll so gering wie möglich bleiben.Vorbereitungszeit war nur kurz.

Die Stadt Bottrop schafft die nötigen Rahmenbedingungen, damit die Schulen -wie von der Landesregierung angeordnet - zumindest für die Abschlussjahrgänge wieder geöffnet werden können. Als Schulträger muss die Stadt ihren Beitrag leisten, um das Infektionsrisiko an den Schulen so gering wie möglich zu halten.

Das fängt schon damit an, dass für sämtliche Schulen und Klassenzimmer Seife und Desinfektionsmittel für die Hände da sein muss. Das sei aber ausreichend vorhanden, stellt der Leiter des Krisenstabs, Paul Ketzer klar. Gleiches gelte auch für Papierhandtücher sowie für Flächendesinfektionsmittel.

Bottroper Schulen werden regelmäßig gereinigt und desinfiziert

Gleichzeitig habe man in den Gebäuden, die ab Donnerstag genutzt werden, den Reinigungsturnus erhöht. "Wir lassen da jetzt täglich reinigen, sensible Bereiche wie Toiletten, aber auch Türklinken oder Oberflächen von Tischen sogar mehrmals am Tag. Außerdem werden sie desinfiziert", sagt Karl Trimborn, der Leiter des Fachbereichs Jugend und Schule.

Trotzdem blickt der Krisenstab mit ein wenig Sorge auf den Donnerstag. Ketzer: "Wir bereiten alles so gut wie möglich vor, es kann aber sein, dass wir an dem Tag noch nachsteuern müssen."

Bottrops Krisenstab sorgt sich um die Situation der Schüler im ÖPNV

Denn niemand könne vorhersagen, wie die Schüler zur Schule kommen. Sorge bereitet dem Krisenstab daher auch der ÖPNV und die mögliche Enge in einigen Bussen. "Wir haben zwar von der Vestischen das Signal, dass die wieder planmäßig fährt, trotzdem kann es teilweise eng werden", sagt Ketzer.

Der Krisenstab appelliert deshalb an Eltern und Schüler, den Schulweg doch lieber mit dem Rad zurück zu legen. Außerdem die Empfehlung, im Bus einen Mund- und Nasenschutz anzulegen. Eine Anleitung, wie man so etwas herstellen kann, finde sich auch auf der städtischen Internetseite.

Stadt hätte sich mehr Zeit für die Vorbereitungen gewünscht

Natürlich habe man gewusst, dass die Schulen wieder öffnen, doch dass es schon am Donnerstag losgehen soll, "damit war nach dem Gespräch zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten nicht zu rechnen", ärgert sich Ketzer über den NRW-Sonderweg. Deshalb unterstützt auch Bottrop den Appell des NRW-Städtetags, den Unterrichtsbeginn zumindest bis Montag zu verschieben. "Dann hätten wir vier Tage mehr Zeit, das würde uns wirklich helfen."

Sorgen macht sich Ketzer auch um das Berufskolleg. Dort könnten schon ab Donnerstag hunderte Schüler in verschiedenen Abschlussjahrgängen unterrichtet werden. "Man muss davon ausgehen, dass die Berufskollegs in NRW ziemlich schnell unter Volllast gefahren werden. Beim Land scheint man sich dessen bewusst zu sein, vor Ort stellt uns das vor Probleme."

Mehr zum Thema:

Corona: Bottroper Schulen bereiten sich auf den Neustart vor

Corona: Bottroper City erlebt beinahe einen Supermontag

Bottroper Verbraucherberatung rät von Corona-Selbsttests ab

Corona: Bottroper Gemeinde streamt Gottesdienst im Internet