Bottrop. Die Bottroper Verbraucherberatung empfiehlt, die Finger von Corona-Selbsttests zu lassen. Neben den Kosten nennt sie weitere Gründe dafür.

Wer Erkältungssymptome zeigt und unsicher ist, sollte keinen Corona-Selbsttest nutzen. Besser, er wendet sich telefonisch an den Hausarzt, an die Bottroper Corona-Hotline 70 50 80 oder an die Patientenhotline des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117. So lautet die Empfehlung der Bottroper Verbraucherberatung.

Der am besten untersuchte Test sei der so genannte PCR-Test. Er reagiere schon bei geringen Virusmengen, sei jedoch aufwändig und müsse korrekt durchgeführt werden. Laut Robert Koch-Institut (RKI) sollten zwei Proben genommen werden, nämlich aus den oberen und den unteren Atemwegen. Das selbst richtig zu machen, koste Überwindung, so die Verbraucherschützer.

Materialien und Chemikalien können knapp werden

„Die Proben müssen mit speziellen Virus-Tupfern genommen und mit einer bestimmten Verpackung (P650) möglichst schnell an ein Labor geschickt werden. Eine schlechte Probenqualität, ein unsachgemäßer Transport oder der falsche Zeitpunkt der Probenentnahme können das Testergebnis verfälschen“, heißt es in einer Mitteilung der Beratung.

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Zwar soll die Testmenge deutlich gesteigert werden, aber bereits jetzt zeichnen sich nach Einschätzung der Verbraucherberatung Probleme ab. Materialien und Chemikalien, die für die PCR-Tests nötig sind, würden knapp. Erschwerend komme hinzu, dass sich die Kapazität für andere Laboruntersuchungen verringerten, auf die aber manche Menschen mit chronischen Erkrankungen ebenfalls angewiesen seien.

Tanja Wolf, Gesundheitsexpertin der Verbraucherzentrale: „Alle Menschen auf Coronavirus-Infektionen zu testen, ist nicht möglich. Deshalb ist es sinnvoll, die Gesamtzahl der Tests zu begrenzen und damit Kapazitäten für besonders betroffene Personengruppen wie Pflegebedürftige, Ärzte, Kranken- und Altenpfleger frei zu halten.“

Auch Robert-Koch-Institut passte Durchführung von Tests an

Auch das RKI hat zum 1. April die Kriterien für die Durchführung von Tests angepasst. Danach ist ein Test nur dann angezeigt, wenn typische Symptome und Kontakt mit einem Infizierten oder einer Risikogruppe für schwere Krankheitsverläufe zusammenkommen.

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Weitere Informationen zu akuten Verbraucherthemen bietet die Beratungsstelle Bottrop bis auf Weiteres ausschließlich telefonisch unter der per E-Mail unter Spezielle Antworten auf Corona-Fragen zur Bewältigung des Verbraucheralltags gibt es landesweit auch telefonisch unter , montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr oder online unter www.verbraucherzentrale.nrw/corona.