Neue Anstriche, schallschluckende Decken, intelligente Verkabelungen: Insgesamt werden 475.000 Euro bis Ende 2020 in das Schulgebäude gesteckt.
Die abwaschbaren Plastikanstriche in den Klassenräumen im Bauteil D, dem jüngsten Gebäude der Willy-Brandt-Gesamtschule, sind in einem katastrophalen Zustand: Die Farbe löst sich an vielen Stellen von ihrem Untergrund. „Und wo erst Risse entstanden sind, spielen die Schüler daran“, sagt Dirk Göttlich, Abteilungsleiter im Fachbereich Immobilienwirtschaft. Deshalb erhalten die Klassenräume jetzt einen neuen Anstrich – und nicht nur das wird in den Sommerferien in diesem Gebäude umgesetzt.
Ein schlechter Untergrund, den laut Göttlich die einstige ausführende Firma zu verantworten hatte, sei verantwortlich für die Farbablösungen. Entsprechende Ansprüche gegenüber der Firma seien auch geltend gemacht worden. Aber nicht nur in diesem Bereich gibt es etwas zu tun für die Handwerker in dem im Jahr 2000 in Betrieb gegangenen Gebäude. Nicht zuletzt, weil die Anforderungen in den vergangenen 20 Jahren gewachsen seien.
EDV-Infrastruktur wird erneuert
„Wir machen eine neue Verkabelung gleich mit“, sagt Göttlich. Und zwar auch im EDV-Bereich. Das bedeutet, dass auch Flächen für den Beamer vorbereitet werden. „Eine gespachtelte weiße Fläche kommt jetzt immer direkt unter die Tafel“, sagt der Fachmann für die Bauunterhaltung. „Und der Beamer selbst wird heutzutage mittig an die Decke montiert“, ergänzt Bauleiter Matthias Daniel.
Apropos Decke: In den Klassenzimmern werden die alten Gipskarton-Lochdecken durch neue, schallschluckende Rasterdecken ersetzt. Eine energieeffizientere LED-Beleuchtung löst die alten Deckenlampen ab. Alle Leichtbauwände im Inneren werden mit Gipskartonplatten verstärkt.
Und wenn man schon einmal so umfangreich zugange ist, dann erhalten bei dieser Gelegenheit auch die Heizkörper eine strahlend weiße Lackierung – sie sind am Tag des Baustellen-Besuchs zum Trocknen auf Farbeimern im Flur verteilt. „Der Vorteil hier ist, dass die Fenster in Ordnung sind“, so Dirk Göttlich weiter. Sie erhalten aber in den Klassen einen neuen, innen liegenden Sonnenschutz, ergänzt Matthias Daniel.
Die Maßnahmen sind umfangreich, so dass jetzt in den Sommerferien erst einmal das Obergeschoss von Bauteil D mit sieben Klassenzimmern und einem EDV-Raum an der Reihe ist. Weiter geht es mit den Arbeiten nach Absprache mit der Schulleitung teils bereits während der Unterrichtszeit (nachmittags) und in den folgenden Ferien. „Bis Ende 2020 ist das gesamte Gebäude durchsaniert“, so Bauleiter Matthias Daniel. Im letzten Zug werde auch noch einmal auf den Brandschutz geguckt; auch in diesem Bereich hätten sich ja die Bestimmungen in den vergangenen Jahren geändert.
Die Gesamtkosten für die EDV-Sanierung, die Schallschutz- und Sonnenschutzmaßnahmen, die LED-Beleuchtung, die Anstricharbeiten und die Sanierung der Wände belaufen sich nach Angaben des Fachbereichs auf rund 475.000 Euro.
An rund 20 Schulen wird renoviert
An rund 20 Schulen werden in den Sommerferien größere Renovierungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 1,8 Millionen Euro. Die umfangreichsten Maßnahmen sind am Berufskolleg geplant; hier werden in Sporthalle und Schulgebäude etwa 485.000 Euro fließen.
Einige ausgewählte Schul-Baustellen stellen wir in einer Kurz-Serie vor. Die Mittel für die Sanierungen stammen überwiegend aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“.