Bottrop. . Fluoreszierender Asphalt, Steigungshilfen - in Bottrop soll das Radeln komfortabel werden. Stadt hofft auf Fördergelder für “Ring der Nahmobilität“.
- Neue Route soll Stadtteile verbinden
- Für 1,1 Millionen Euro Fahrbahnen erneuern und Infrastruktur für Radler geplant
- Umweltministerium muss entsprechendem Förderantrag noch zustimmen
Radfahrer könnten in Bottrop demnächst auf einer neu ausgebauten und beschilderten Strecke um die Innenstadt herum fahren. Die Verkehrsplaner wollen Radler auf Nebenstraßen um die Stadt führen und Stadtteile so miteinander verbinden. Die City wäre dann auf bestehenden Wegen zu erreichen. 2017 könnten die Arbeiten für diesen „Ring der Nahmobilität“ beginnen, wenn das Bundesumweltministerium dem Förderantrag stattgibt. Verantwortliche des Planungsamtes stellten das Projekt jetzt im Bau- und Verkehrsausschuss vor.
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Die Route verläuft über verhältnismäßig kleine Anwohnerstraßen wie etwa die Grünewald-, die Bogen- oder die Zeppelinstraße im südlichen Bereich dieses Rings. Im Norden sehen die Planer Bereiche wie Eichendorffstraße oder Im Stadtgarten als Wege für Radler vor.
Neuer Fahrbahnbelag
Etwa 1,1 Millionen Euro veranschlagt die Verwaltung für die Realisierung des Projekts, 990 000 Euro kämen entsprechend vom Bund. Damit könnten unter anderem Kreuzungen radfahrgerecht umgebaut, etwa die von der Hans-Sachs- mit der Eichen- und der Lützowstraße, die Strecke beschildert und markiert werden. Außerdem – und davon profitierten auch Autofahrer – bekämen einige Straßen einen neuen Fahrbahnbelag. Das gilt etwa für Teile der Zeppelinstraße oder ein Teilstück der Hardenbergstraße.
Doch das sind nicht die einzigen Investitionen. Schließlich soll die Attraktivität des Radverkehrs gesteigert werden. Also haben die Planer viele zusätzliche Einrichtungen entlang der Route angedacht. Besonders ambitioniert sind in dem Zusammenhang sicher der fluoreszierende Asphalt im Stadtgarten und die Steigungshilfe an der Grünewaldstraße. Darauf weist Sylvia Wundes von der Abteilung Verkehrsplanung im Planungsamt hin.
„Den Asphalt gibt es bisher in Eindhoven. Wir müssen prüfen, ob er den hiesigen Bestimmungen entspricht.“ Doch im Park, wo keine Laternen stehen, könnte so ein leuchtender Radweg zusätzliche Sicherheit bieten. Auch Steigungshilfen gibt es noch nicht viele. Radfahrer können sich dabei mit einem Fuß einhängen und Steigungen hinaufgezogen werden, schildert Sylvia Wundes die Funktionsweise. Die Verwirklichung sei auch abhängig davon, wie ausgereift diese Technik ist.
Andere zusätzliche Einrichtungen entsprechen dagegen schon heutigen Standards. So sind moderne überdachte Stellplätze mit Ladestationen gerade in Zeiten, in denen immer mehr Elektroräder unterwegs sind, sinnvoll und ausprobiert. Und auch Stationen, an denen Radler Luft nachfüllen können, sind ein guter Service.
Ministerium hat erste Skizze der Pläne bereits gesichtet
Bei der Verwaltung ist man optimistisch, die Fördergelder zu erhalten. Nachdem das Ministerium eine erste Skizze der Bottroper Pläne gesichtet hat, sei man aufgefordert worden, das Projekt weiter auszuarbeiten. „Die Chancen stehen also gut“, schätzt Sylvia Wundes. Für Rüdiger Lehr, Vorsitzender des Bau- und Verkehrsausschusses, ist der Ring ein Einstieg in die Förderung des Radverkehrs. „Das wird in Zukunft zu einem Schwerpunkt.“