Bottrop. Das Programm-Paket aus 800 Ideen überzeugt die Jury im Bundeswettbewerb. 20 Städte dürfen ihre Pläne weiter entwickeln und auf Fördergelder hoffen.

  • Jury-Votum für die Bottroper „Vision 2030+“
  • Zweite Runde bringt 200 000 Euro Fördergelder
  • Jetzt geht es an die Planung für einzelne Stadtteile

Die Stadt Bottrop hat den Sprung in die zweite Stufe des Bundeswettbewerbs „Zukunftsstadt“ geschafft. Sie gehört zu den 20 von 51 Bewerberstädten, die eine Jury ausgewählt hat, ihre „Vision 2030+“ mit Fördergeldern des Bundesbildungsministeriums weiter zu entwickeln.

Oberbürgermeister Bernd Tischler freut sich, „dass wir den lebendigen und konstruktiven Dialog mit den Bottroperinnen und Bottropern über die Zukunft unserer Stadt auch in der nächsten Phase des Wettbewerbs weiterführen können. Das hilft uns, die Ideen zu konkretisieren und in spürbare Maßnahmen vor Ort umzusetzen.“

Zwei Zukunftsquartiere

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka beglückwünschte die Teilnehmer: „Schon in seiner ersten Phase hat der Wettbewerb viele Impulse für Veränderungen gesetzt. In den 51 Kommunen wurden seit 2015 viele gute Ideen geboren: Wie Verkehrswege in Parkanlagen und Gemeinschaftsorte umgewandelt werden könnten, neue Nachbarschaftskonzepte und Ideen für ein lebendigeres Stadtleben oder Gebäudekonzepte, die aus Abwasser klimafreundliche Energie gewinnen. Ich bin mir sicher, dass die Städte, die sich nun für die zweite Runde qualifiziert haben, diesen Weg mit viel Elan und Kreativität weiter verfolgen werden.“

Bewerbungsskizze für die zweite Phase eingereicht

Im Juni hatte die Stadtverwaltung gemeinsam mit den wissenschaftlichen Partnern – Faktor 10 (Institut für nachhaltiges Wirtschaften, Friedberg), Fraunhofer-Institut für Bauphysik (Kassel) und RUFIS (Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik, Bochum) – die Bewerbungsskizze für die zweite Phase des Wettbewerbs eingereicht.

Wie geht es inhaltlich ab Herbst weiter? Zwei Zukunftsquartiere und zwei Zukunftsfelder werden im Mittelpunkt stehen, sagt Klaus Müller, Projektleiter im Büro Innovation City und neu gewählter technischer Beigeordneter. Ein Zukunftsquartier wird Kirchhellen sein, das zweite Fuhlenbrock oder Batenbrock. In diesen Quartieren sollen die Bürgerideen und Expertenvorschläge aus der ersten Wettbewerbsphase vor Ort herunter gebrochen werden.

Ein Zukunftsfeld heißt Nachbarschaften

Ein Zukunftsfeld wird unter der Überschrift „Bottrop 2018+“ aus dem Themenfeld Bildung und Arbeit stammen. Hier sollen Einzelhandel, Handwerk und Freizeitwirtschaft im Mittelpunkt stehen. Das zweite Zukunftsfeld ist neu, heißt „Nachbarschaften“ und entstand durch die Ideen der Bürger in der ersten Wettbewerbsphase. Im Kern, sagt Müller, „geht es um die Frage: Wie können wir positive Initiativen aus funktionierenden Nachbarschaften auf andere Teile der Stadt übertragen?"