Bottrop-Kirchhellen. . Kohleabbau unter der Kirchheller Heide und westlich des Heidesees löst Erschütterungen aus. Es gibt eine kostenlose Bergschäden-Hotline.

Ein deutlich spürbarer Erdstoß hat am Dienstagmorgen den Norden von Bottrop erschüttert. Die Erde zitterte allerdings nur kurz. Das leichte Erdbeben war gegen 8 Uhr in Kirchhellen zu spüren.

Der geologische Dienst des Landes meldete eine Stärke von 2,4 auf der Richter-Skala. Epizentrum seien Grafenwald und Kirchhellen gewesen. Das Beben sei in der näheren Umgebung deutlich zu spüren gewesen. Das hätten auch die Anrufe von Bürgern aus der Region gezeigt.

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Ungewöhnlich seien solche kurzen Erdstöße aber nicht: Die Erdbebenstationen des Landesdienstes registrierten immer wieder kleinere Beben. Zumeist würden die Erschütterungen durch den Bergbau verursacht. Das bestätigte auch die RAG. Wie das Bergbau-Unternehmen mitteilte, war es im Kirchhellener Raum „zu einer weiträumig spürbaren Erderschütterung“ gekommen. Laut RAG wurde das Zentrum des Bebens im Bereich zwischen Alter Postweg und nördlich des Heidesees registriert.

Zurzeit läuft der Abbau in den Baufeldern Haniel Ost unter der Kirchheller Heide westlich des Heidesees sowie in Prosper Nord zwischen Kirchhellen und Grafenwald. Diese Abbaubetriebe können auch weiterhin Erderschütterungen auslösen, teilt das Unternehmen mit. Das im Auftrag der RAG von der Fachstelle für Erderschütterungen der DMT (Deutsche Montantechnologie) betriebene Messnetz registrierte diese Erderschütterung.

Keine Schäden an Gebäuden

Schäden an Gebäuden sind aufgrund der in bebauten Gebieten registrierten Stärke der Erderschütterung nicht zu erwarten. Das Bergwerk bittet die Anwohner um Verständnis für möglicherweise auftretende Belästigungen.

Die Markscheiderei des Bergwerks steht für Rückfragen und weitergehende Informationen unter der Rufnummer 02041/59-3151 zur Verfügung. Das Service-Center Bergschäden der RAG Deutsche Steinkohle ist unter der kostenlosen Hotline 0800 / 2727271 erreichbar.