Bochum-Querenburg. Prof. Holger Preuschoft ärgert sich über den Zustand der Wege im kleinen Park in der Hustadt, die regelmäßig verschlammen. Die Stadt sagt: Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, die ausführende Firma wird die Mängel beheben.
Seine Gummistiefel will Prof. Holger Preuschoft eigentlich nicht anziehen müssen, wenn er in dem kleinen Park in der Hustadt zwischen Universitätsstraße und dem verlängerten Hustadtring spazieren geht. In großen Pfützen sammelt sich Regenwasser am Ende des abschüssigen Gehwegs der Grünanlage Westerholt, schlängelt sich in kleinen Bächen durch den Schotter und formt unkontrolliert Rinnen.
Das passiert, obwohl die Gefällestrecken nach Starkregen im Sommer letzten Jahres neu asphaltiert und teilweise mit Schotter befestigt wurden. „Nach jedem stärkeren Regenfall und auch nach jeder Schneeschmelze floss sehr viel Wasser über die Schattbachstraße und von dort über die Wege in die mit Gras bewachsene Senke“, erklärt Preuschoft.
Wie das Presseamt der Stadt Bochum bestätigt, soll der Weg im Bereich zwischen Schattbachstraße und Overbergstraße bis Hustadtring im Juni 2013 auf nahezu kompletter Länge und Breite bis zu 30 Zentimeter tief ausgespült worden sein. Nach provisorischer Instandsetzung stellte die Bezirksvertretung Süd für 2014 insgesamt 64.000 Euro bereit. Bislang seien die Arbeiten aber noch nicht abgeschlossen.
Anwohner Holger Preuschoft ist mit den Bauarbeiten, die im August begonnen haben, unzufrieden und verärgert darüber, dass immer noch Wasser über die Wege abfließt, was sie schlammig und uneben macht. Der 82-Jährige macht sich Gedanken, wie das Problem zu lösen wäre: „Abzugsgräben neben den Wegen könnten das Wasser ableiten.“
Eine von sechs Hundewiesen
Die Grünanlage Westerholt ist eine der sechs offiziellen Hundewiesen in Bochum. Im Bereich Westerholtstraße ist es erlaubt, seinen Vierbeiner frei laufen und spielen zu lassen.
Das gilt aber nur, wenn dieser nicht zu den „gefährlichen Hunden“ oder „Hunden bestimmter Rassen“ gezählt wird, wie es auf der Internetseite der Stadt Bochum heißt.
Mängel sind der Stadt bekannt
Im Rathaus ist bekannt, dass die bis jetzt durchgeführten Arbeiten immer noch Mängel, wie Dellen im Asphalt und Ausspülungen in der wassergebundenen Decke, aufweisen. Laut Oliver Trappe vom Presseamt sei das Problem aber nicht, dass das Wasser von der Wiese auf den Weg läuft und diesen vermatscht, sondern der fehlerhafte Geländeverlauf am Ende der Gefällestrecke. „Auch tiefe Abzugsgräben wären keine Lösung, es muss nachgebessert werden.“
Die ausführende Firma solle den Geländeverlauf überarbeiten: „So, dass das Regenwasser in die angrenzenden Wiesenfläche abfließen kann und nicht in vollem Ausmaß über den wassergebundenen Weg fließt.“ Außerdem sei die Grünanlage Westerholt aufgrund des Pfingststurms immer noch gesperrt, auch ein Grund, weswegen sich die Arbeiten zurzeit verzögerten.
Holger Preuschoft sorgt sich, dass die Pfützen im Winter zu großflächigen, gefährlichen Eisflächen gefrieren und fordert, dass die Mängel in dem kleinen Park in seiner Nachbarschaft schnell und technisch einwandfrei behoben werden. Dann kann er in Zukunft auch ohne vorher Straßenschuhe gegen Gummistiefel zu tauschen, spazieren gehen.
