Nord. . Mit seinem „Frankys Diner“ am Castroper Hellweg hat sich Frank Bauch einen Traum erfüllt. Im Stil der 50er Jahre gibt es hier Burger, Spare-Ribs – und immer einen netten Spruch
Neulich, erzählt Frank Bauch, habe ein Gast vor seinem neuen Laden gestanden und etwas gestaunt. „Hey Frank“, habe der Gast zu ihm gesagt, „du hast bei ‘Diner’ ein ‘e’ vergessen!“ Das Missverständnis konnte Frank Bauch schnell aufklären, ein „Diner“ und ein „Diener“ sind eben zwei unterschiedliche Sachen. „Und doch hat es mir gezeigt, dass gar nicht jeder weiß, was ein Diner eigentlich ist.“
In den USA haben gehobene Schnellrestaurants dieser Art eine lange Tradition. Und auch wer in „Frankys Diner“ am Castroper Hellweg durch die Tür tritt, der glaubt, ein einem dieser prächtigen Hollywood-Streifen aus den 50er Jahren gelandet zu sein. Die blauen Sitzgruppen, die vielen Bilder, die James-Dean-Figur, der Pontiac vor der Tür: Fehlt nur noch, dass die Burger von Damen in Petticoats serviert werden und Chuck Berry dazu „Johnny B Good“ spielt.
Alles auf eine Karte
Seit rund einem halben Jahr ist das Schnellrestaurant geöffnet. Für den Chef geht damit langer Traum in Erfüllung, denn „Frankys Diner“ gehört keineswegs zu einer Ladenkette, sondern ist reine Liebhaberei. Frank Bauch (56) arbeitete über viele Jahre in einem Autohaus, ehe er dort seinen Job verlor und sich dazu entschied, in die Gastronomie einzusteigen. Zunächst übernahm er den legendären „Truck Stop“, einen Imbisswagen an der Wattenscheider Straße direkt an der A40-Auffahrt.
„Doch ich hatte immer die Idee im Kopf, daraus ein richtiges Restaurant zu machen.“ Mit etwas Gespartem und dem Erbe seiner Eltern dachte er sich: „Ich setze alles auf eine Karte.“ In mühevoller Kleinarbeit baute er schließlich eine ehemalige THW-Kaserne direkt neben ATU kurz vor der A 43 zum Diner um. Mittlerweile beschäftigt er eine Festangestellte und vier freie Mitarbeiter, der Laden läuft.
Mit Tipps von den Fernseh-„Kochprofis“
„Mit den Burgern haben wir lange experimentiert“, erzählt er. „Denn in der Küche kenne ich mich überhaupt nicht aus.“ Doch mit Hilfe seiner Mitarbeiter und einigen Tipps aus dem Fernsehen („Ich habe mir schon viele Ideen bei den Kochprofis abgeholt“) hat der sympathische 56-Jährige mittlerweile den Burger-Dreh raus. Der „James-Dean-Burger“, der „Marilyn Ladys Burger“ oder Spare-Ribs stehen bei ihm auf der Karte. Dazu gibt es aber auch Currywurst oder belegte Brötchen auf Hausmannsart.
Doch zu einem richtigen Diner gehört wohl auch, dass der Trucker aus der Ferne bei ihm vor der Tür hält und Pommes mit Cola bestellt, ehe es ihn weiter Richtung Neapel oder sonstwo zieht. „Das gab’s natürlich auch schon“, erzählt Bauch. „Aber erstmal bin ich froh über meine Stammgäste direkt hier nebenan aus dem Gewerbegebiet.“