Bochum. .
Ab Sommer erhöht sich die Gastronomiedichte auf dem Husemannplatz. Die Stuttgarter Systemkette „Vapiano“ wird am ehemaligen Standort von Dresdner-/Commerzbank ein Restaurant mit großzügigem Außenbereich eröffnen, die Bauarbeiten laufen.
Das Markenzeichen des europaweit tätigen Unternehmens sind lange Eichenholztische und Essen, das die Gäste direkt bei den Köchen bestellen. Pasta, Pizza und Süßes werden hinter Glas zubereitet. Das SB-Restaurant wird etwa 900 Quadratmeter umfassen, davon der reine Gastraum 600 Quadratmeter. Die Freiluftgastronomie soll besonders groß ausfallen.
Neben dem Glas- und dem Zeitlos-Café also auf kleiner Fläche die dritte Außengastronomie. Für die Verwaltung ein erster Schritt in Richtung Neustrukturierung fürs künftige Einkaufsquartier Viktoriastraße: „Der Platz wird mehr belebt und erfüllt die Verbindungs-Funktion zwischen Fußgängerzone und Viktoriastraße“, so Planungsamtschef Eckart Kröck.
Verlagerung der Kundenströme befürchtet
Dem Husemannplatz wird für das neue Quartier eine wichtige Rolle zuerkannt. Denn bei vielen Einzelhändlern insbesondere an der Kortumstraße gibt es Befürchtungen, dass eine Verlagerung der Kundenströme zu erwarten wäre und die jetzige 1A-Lage zum Appendix verkäme. Der Husemannplatz muss also bereits Läden vorweisen in Korrespondenz zu den Quartieren.
Städtebaulich müssen Veränderungen aber her, findet Roland Mitschke (CDU). „Das Glascafé ist ein architektonischer Sündenfall. Es stört zudem die Sichtbeziehung, so etwas würde heute keiner mehr bauen.“ Er gehe davon aus, dass es mit der Neuausrichtung am Gerichtsstandort verschwindet.
Nur geringfügige Eingriffe zu erwarten
Das sei nicht vorgesehen, sagt dazu Eckart Kröck: „Selbst wenn das Café rauskäme, es bliebe noch der Aufbau mit dem Tiefgaragenzugang, der zudem als Lüftungsbauwerk dient.“ Eine neue Konstellation wäre möglich, indes sehr aufwändig. „Wir planen nicht sofort die große Lösung.“
Für das Vapiano müssen nur geringfügige Eingriffe vorgenommen werden. Vor dem künftigen Vapiano befinden sich ein Lüftungsbauwerk, ein Nottreppenhaus zur Tiefgarage, Hochbeete und Sitzbänke. Lüftungsbauwerk und Treppenhaus bleiben, ein Hochbeet verschwindet, ein zweites wird verkleinert. Ein Baum sowie die noch junge Maieiche müssen verpflanzt werden.
Nach ersten Kostenschätzungen schlagen die Rückbauten mit 10.000 Euro zu Buche, die Vapiano übernehmen wird. Um die Freiluftsaison zeitnah nutzen zu können, wird das Unternehmen zunächst mit einer kleinen Lösung beginnen, die auf Dauer indes nicht attraktiv wäre. Langfristig wird die Neunutzung den Platz für Veranstaltungen einschränken.