Bochum. .

In diesen regenreichen Tagen ruhen viele Baustellen, so auch die am Husemannplatz, wo das SB-Restaurant „Vapiano“ mit großzügiger Außengastronomie eigentlich schon seit Wochen Kunden anlocken wollte. Das Eröffnungsdatum hat sich erneut verschoben: Los gehen soll es erst am 6. September.

Lisa Mros von der Agentur „Achtung!“: „Leider ist dann fast schon die Biergartenzeit vorbei. Aber davon hatten wir diesen Sommer ja ohnehin nicht viel.“ Franchisenehmer wird Jörg Braun (45) aus Mülheim, der mit einem Team aus 65 Mitarbeitern starten wird. Er ist gelernter Koch und Hotelkaufmann und mit der Systemgastronomie vertraut. „Im Bankgebäude können einige der Strukturen erhalten bleiben. Zudem müssen Eingänge verlegt, Durchgänge geschlossen werden.“

Damit wird sich der Platz zu einem neuen Gastro-Schwerpunkt entwickeln; neben dem Glas- und dem Zeitlos-Café also auf kleiner Fläche die dritte Außengastronomie. Für die Verwaltung ein erster Schritt in Richtung Neustrukturierung fürs künftige Einkaufsquartier Viktoriastraße: „Der Platz wird mehr belebt und erfüllt die Verbindungs-Funktion zwischen Fußgängerzone und Viktoriastraße“, so erklärte Planungsamtschef Eckart Kröck im Frühjahr.

Husemanplatz wird zentraler Ort

Dem Husemannplatz wird für das neue Quartier eine wichtige Rolle zuerkannt. Denn bei vielen Einzelhändlern insbesondere an der Kortumstraße gibt es Befürchtungen, dass eine Verlagerung der Kundenströme zu erwarten wäre und die jetzige 1A-Lage zum Appendix verkäme. Der Husemannplatz muss also bereits Läden vorweisen in Korrespondenz zu den Quartieren mit Blick auf die geplante Mall am Gerichtsstandort.

Markenzeichen der weltweit präsenten Stuttgarter Systemkette sind lange Eichenholztische und Essen, das die Gäste direkt bei den Köchen bestellen. Pasta, Pizza und Süßes werden hinter Glas zubereitet. Das SB-Restaurant im ehemaligen Gebäude der Dresdner-Commerzbank wird etwa 900 Quadratmeter umfassen, der Gastraum selbst etwa 600 Quadratmeter.

Großzügig soll der Außenbereich ausfallen. Vorbild soll laut Lisa Mros das Vapiano in Duisburg sein. Die Außenterrasse wird als eingegrenzter Bereich angelegt, zu dem die Gäste über das Restaurant Zutritt haben. Braun kalkuliere mit 80 Außen und 255 Innensitzplätzen, die später noch ausgeweitet werden können. Das wird dem Platz, den sommers schon jetzt viele Bochumer zum Verweilen nutzen, ein neues Flair verleihen. Allerdings schränkt die Neunutzung den Platz für Veranstaltungen nicht unerheblich ein.

Die Stadt nahm im Vorfeld kleine Eingriffe auf dem Platz vor: Ein Hochbeet musste verschwinden, ein zweites verkleinert, Bäume – inklusive der Maieiche – versetzt werden. Die Rückbauten kosteten etwa 10.000 Euro, die das Vapiano übernehmen wird.