Bochum-Altenbochum. . Altenbochumer sammeln Ideen für Neubau des Gemeindezentrums. Es ist nicht nur für die katholische Gemeinde gedacht, sondern für viele Gruppen.

Die Gruppe ist sich einig: Ein Stadtteilzentrum würde Altenbochum gut stehen. „Die Gruppe“, das sind Personen, die sich in verschiedenen Bereichen im Stadtteil engagieren: etwa im Sportverein Frisch-Auf, in Ortsparteien und auch in der Flüchtlingshilfe.

Das katholische Gemeindehaus an der Bruchspitze soll zu einem Stadtteilzentrum umgebaut werden.
Das katholische Gemeindehaus an der Bruchspitze soll zu einem Stadtteilzentrum umgebaut werden. © Gero Helm

Die Moderation des Gesprächs übernehmen Reinhard Micheel und Berhold Jäger, Kirchenvorstand und Vorsitzender des Gemeinderats der Liebfrauengemeinde. Schließlich sind sie dabei, eine Alternative für den recht maroden Saal der Gemeinde neben der Liebfrauenkirche an der Bruchspitze zu entwickeln. „Unsere Vision ist, das katholische Gemeindezentrum zu öffnen und ein Stadtteilzentrum daraus zu machen.“

Auch kleine Vereine brauchen bezahlbaren Raum

Die Idee steht noch ganz am Anfang. Doch gerade deswegen ist es den Organisatoren wichtig, jetzt mit Gruppen und Vereinen in Kontakt zu treten und das Projekt transparent zu gestalten.

Eine Power-Point-Präsentation mit leeren Feldern wird nach und nach mit Anregungen aus den unterschiedlichen Ecken gefüllt. Schnell ist klar: Das Zentrum soll Klein-, Mittel- und Großgruppen beherbergen können.

Ideen für das Stadtteilzentrum

Der Bau sollte multifunktional sein, so dass sowohl kleine als auch große Gruppen regelmäßig einen geeigneten und bezahlbaren Raum anmieten können. Mehrere Teilnehmerinnen sprechen sich für ein Café aus, das kommerziell oder von Ehrenamtlichen geführt werden könnte.

Das Zentrum soll auch für Privatpersonen nutz- und mietbar sein, etwa für Feiern. Ein Kinderangebot wäre von Vorteil, damit die Kinder während der Versammlungen ihrer Eltern spielen können, ebenso eine Bibliothek auf Spendenbasis oder als Zweigstelle der Stadtbücherei.

„Da die Kneipenkultur wegbricht, brauchen auch kleine Vereine wie etwa Skatrunden einen bezahlbaren Raum“, sagt David Schary von der CDU. Doch auch für Jugendgruppen soll das neue Zentrum eine Anlaufstelle sein, ebenso für die verschiedenen Chöre der Gemeinde: „Wir brauchen schon deshalb einen Raum mit guter Akustik“, meint der koordinierende Kirchenmusiker Johannes Keller. Simone Gottschlich aus der SPD schlägt vor, auch eine städtische Nutzung in Erwägung zu ziehen.

Viele Anstöße also, die berücksichtigt werden wollen. Außerdem sollte der Raum, der bereits vorhanden ist, möglichst sinnvoll genutzt werden. So gibt es etwa Räumlichkeiten im Buchen-Hof oder im Altenbochumer Bogen.

Wunsch: Existierenden Raum effektiver nutzen

Auch Burkhard Lammert aus der Flüchtlingshilfe wünscht sich, dass der existierende Raum effektiver genutzt wird: „Schulen sind während der Ferien geschlossen, obwohl andere Gruppen die Räume in dieser Zeit nutzen könnten.“ Eine Entwicklung in diese Richtung wäre zum Beispiel eine Idee für die Bauphase: Schließlich möchten Chöre auch während der Umbauarbeiten am Gemeindezentrum proben. Doch bis dahin wird es noch etwas dauern: Die Frage der Finanzierung ist noch nicht endgültig geklärt.

„Es wird ein nächstes Treffen geben, bei dem wir hoffentlich schon drei Schritte weiter sind“, gibt Berthold Jäger zum Abschluss weiter.