Altenbochum. . Den „Dialog mit Gott“ in der Liebfrauen-Gemeinde gibt es seit fast einem Jahr. Nächster Gast ist Klaus Pfeffer, Generalvikar des Bistums.

„Wir laden dich ein, mitzureden, mitzufeiern, mitzubeten.“ Das schrieb die zehnköpfige Organisationsgruppe in der katholischen Liebfrauen-Gemeinde Altenbochum, als sie Ende Januar 2018 ihr Angebot „Dialog mit Gott“ startete. Am kommenden Sonntag, 23. Dezember, findet um 11.30 Uhr die 10. Ausgabe dieser erfolgreichen Messe in der Liebfrauen-Kirche statt, die stets 200 bis 300 Besucher anzieht. Der Gottesdienst beschäftigt sich – in Musik, Gebet und Ansprache – passend zur aktuellen kirchlichen Adventszeit mit „Frieden“.

Gespräche zum Thema „Frieden“

Ein besonderer Gast kommt zudem. „Für diese Messe konnten wir Klaus Pfeffer, Generalvikar des Bistums in Essen, gewinnen“, freut sich Hildegard Jäger aus dem Dialog-Team. „Er wird uns durch die Liturgie begleiten. Bei der Ansprache in der Messe wird er Fragen und Einwürfe der Gottesdienstbesucher zum Thema „Frieden“ beantworten“, sagt die ehemalige Lehrerin und Fachreferentin im Landesbildungsministerium weiter.

Friedenslicht aus Bethlehem

Die zehnte „Dialog-Messe“ in der Liebfrauen-Kirche (Liebfrauenstraße 3) gestaltet Klaus Pfeffer, Generalvikar des Ruhrbistums, mit. Sie beginnt um 11.30 Uhr.

Im Anschluss daran wird Pfeiffer zu aktuellen Fragen im Bistum Rede und Antwort stehen – etwa zum Pfarreientwicklungsprozess.

Pfadfinder bringen zudem das Friedenslicht aus Bethlehem in die Kirche.

In 2019 geht die Dialog-Messe an jedem vierten Sonntag im Monat um 11.30 Uhr – außer während der Sommerferien – weiter. Nächsten Termine: 27. Januar, 24. Februar, 24. März und 28. April.

Kontakt: dialog-team@pfarrei-liebfrauen.de

Fragen und Antworten in einer Messe? Keine Ansprache durch den Pastor, den Diakon oder die Gemeindereferentin? Berthold Jäger, der mit Ehefrau Hildegard zum Vorbereitungskreis gehört, nickt. „Der Name „Dialog-Messe“ entstand genau deshalb. Unser Team ersetzte die Predigt durch ein Gemeindegespräch mit dem jeweils anwesenden Geistlichen zu einem von uns vorgegebenen Thema“, erklärt er.

Damit das auch akustisch funktioniert, laufen zwei Personen mit Mikrofonen durch die Bankreihen. Der gesamte weitere Gottesdienstablauf verbleibe darüber hinaus in der traditionellen Liturgie, durch die der anwesende Priester führe, so das langjährige Gemeinderatsmitglied.

Laien bereiten Gottesdienste vor

Gleichwohl hat diese Messe weitere Besonderheiten. Ein Laienteam bereitet alle Gottesdienstteile vor. Nicht der Pastor. Das heißt auch Gesang und Gebet werden bei den jeweils drei Vorbereitungstreffen besprochen. Professor Ralf Jänicke, Dozent an der Universität Göteborg in Dänemark, schaltet sich dann per Videokonferenz zu. Außer er ist gerade in Bochum.

Nina Düchting: „Beim ersten Treffen beschäftigen wir uns vor allem mit der vorgegebenen Bibelstelle für den Sonntag und wie wir sie für uns auslegen.“ In den Folgetreffen geht es vermehrt um die praktische Umsetzung der Thematik.

Team lädt einen Geistlichen ein

„Ich suche zum Beispiel passende moderne Lieder heraus“, ergänzt Sigrid Martin. Die 52-Jährige ist darüber hinaus Mitglied im Chor- und Instrumentalkreis „Cantamus“ der Gemeinde. Dieser begleitete die Messe schon einige Male. Eine weitere Besonderheit, weil keine Orgel spielt. Nach der Messe gibt es zudem Kaffee und die Gelegenheit sich untereinander auszutauschen.

Bleibt der Geistliche. Er wird vom Team zum vorgegebenen Thema eingeladen, anstatt dass das Pastoralteam der Pfarrei oder Gemeindepastor Pater David Ringel OCist darüber bestimmen. „Wir hatten unter anderem die ehemaligen Gemeindepfarrer Bernd Wolharn und Michael Jansen hier“, berichten die Teammitglieder Stefan Düchting und die 19-jährige Johanna Wrede. Wrede ist die Jüngste im Team. Hildegard Jäger ist mit 66 Jahren die älteste. „Wir arbeiten generationsübergreifend“, schmunzelt Berthold Jäger.